Der Dominikaner Heinrich Denifle, gebürtig aus Tirol (1844-1905), hat selbst in katholischen Kreisen einen nachhaltig negativen Ruf, weil er ein cattolicissimus war, der Luther, dem er vielleicht im Temperament nicht ganz unähnlich war, glaubte aufgrund seiner Forschungen ein schlechtes Persönlichkeitsurteil ausstellen zu müssen. Die katholische Historiographie hat lange gebraucht, um im Zeichen des Ökumenismus diese Scharte auszuwetzen. Dass Denifle aber als Unterarchivar des vatikanischen Geheimarchivs noch wesentlich mehr Seiten hat, zeigt ein Tagungsband, den Andreas Sohn, Jacques Verger und Michael Zink vorgelegt haben. Der Band geht auf eine Tagung in Paris im Dezember 2012 zurück.
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- Geschrieben von: Stefan Heid
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