Leseempfehlungen unserer Bibliothek

Stiller Studienort mit Blick auf Sankt Peter

Leseempfehlungen

Veronika Seifert, Mitglied des RIGG, hat nach jahrelangen Forschungen mit kriminalistischem Spürsinn die Geheimnisse der vatikanischen Mosaikschule und die Anfänge der modernen Mosaiktechnik um 1600 gelüftet. In Zusammenarbeit mit Paolo Di Buono hat sie darüber nun eine umfassende Dokumtation vorgelegt. Ignacio García hat das Buch für Sie besprochen: Zum Video   

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Pater Eberhard von Gemmingen SJ hat in seinem 27-jährigen Dienst in Radio Vatikan die Ewige Stadt und ihr zeitloser, ja ewiger Charakter gut kennengelernt. Das jüngst bei Schnell & Steiner veröffentlichte „Mystiker, Exzentriker, Märtyrer. Geistliche Spaziergänge in Rom“ gibt hiervon Zeugnis. Indessen wirkt das Buch in mancher Hinsicht ex-temporär im Sinne, dass es zwei jesuitische Literaturtraditionen vereint: einerseits die von den mittelalterlichen Mirabilien übernommene geistlich-geographische Romliteratur und andererseits belehrende Dialoge (Kernstück des jesuitischen Theatrum sacrum).

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Andreas Sohn, Professor für Mittelalter an der Sorbonne in Paris und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Römischen Quartalschrift, erhielt zu seinem 60. Geburtstag im EOS-Verlag eine üppige Festschrift: „Europa und Memoria“. Sie spiegelt die breiten geographischen, epochalen und thematischen Interessen des Jubilars wider. Das Vorwort, die fünf Geleitworte aber besonders die 27 Beiträge legen nahe, nicht nur von einem deutschen Mediävisten, sondern von einem europäischen Gelehrten zu sprechen, dessen Oeuvre die Geschichte der Universitäten, Benediktiner, Franziskaner und der Städte Rom und Paris beleuchtet. Sohn vereint die italienische, deutschsprachige und französische Forschungslandschaft interdisziplinär unter dem Zelt des Katholizismus.

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Es ist ein Topos des nationaltrunkenen 19./20. Jahrhunderts, dass römische Wissenschaft (besonders in der Form der Neuscholastik) nicht mit der deutschen Wissenschaft mithalten könne. Dieser Dünkel wurde gerade auch von den jungen Kaplänen am Campo Santo Teutonico gepflegt und hat den damaligen Rektor Anton de Waal (+ 1917) in Rage gebracht (siehe Dominik Burkard in: Päpstlichen und Patriotismus, S. 362).

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Erik Peterson (1890-1960) war evangelischer Theologieprofessor in Bonn, bevor er 1930 in Rom konvertierte und für ihn ein äußerst schwieriger Lebensabschnitt begann, vor allem aufgrund seines Widerstands gegen jeden politischen Katholizismus und damit auch gegen den Nationalsozialismus. Giancarlo Caronello und Antonio Zani geben Petersons Werke in elf Bänden auf Italienisch heraus. Jetzt ist der 10. Band erschienen, die Übersetzung von "Frühkirche, Judentum und Gnosis" (1959). Der Band wurde auch gefördert von der Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger, da Ratzinger Peterson kannte und schätzte. 

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