Leseempfehlungen unserer Bibliothek

Stiller Studienort mit Blick auf Sankt Peter

Leseempfehlungen

streckenweise doch ein Krimi: Universität Münster, Universität Bonn, der Campo Santo Teutonico und was sonst noch dazugehört

Der Münsteraner Priester Johannes Quasten (1900-1987) musste in nationalsozialistischer Zeit ins amerikanische Exil und hatte Glück, an der Catholic University of America in Washington die Professur für Patrologie zu erhalten. (Auf diese Professur hatte sich auch der "Halbarier" Hubert Jedin beworben, während Erik Peterson sie abgelehnt hatte.) Berühmt wurde Quasten dann durch die Herausgabe der Textausgabe "Ancient Christian Writers" und die sog. Quasten-Patrologie, ein dreibändiges Handbuch über die Kirchenväter, das zum Renommee der jungen amerikanischen Universität beitrug. 

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Druckfrisch gibt es nun eine Broschüre über den irischen Priester Hugh O'Flaherty (1898-1963), der während der NS-Besatzung in Rom von September 1943 bis Juni 1944 über 6.000 gefährdeten und verfolgten Menschen in Rom geholfen hat. O'Flaherty lebte seit 1938 am deutschen Priesterkolleg am Campo Santo und leitete die Hilfseinsätze von seinem Zimmer aus. Thomas Kieslinger und Stefan Heid rekonstruieren die Verhältnisse damals am Campo Santo, auch mit Hilfe unveröffentlichter Fotos. Eine englische und italienische Ausgabe sind in Planung.

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Durch beherzte Freunde gelangten doch noch die beiden Bände nach Rom (ans PIAC): Der Katalog "Der Untergang des Römischesn Reiches", der weit mehr als ein bloßer Katalog der ausgestellten Objekte ist, und der von Markus Groß-Morgen herausgegebene Begleitband zur Ausstellung im Museum am Dom Trier "Im Zeichen des Kreuzes", ebenso ein Katalog samt einführenden Aufsätzen. Die Ausstellung fand in der zweiten Hälfte 2022 statt und wurde vom Dommuseum, dem Rheinischen Landesmuseum und dem Stadtmuseum Simeonstift beherbergt. Die beiden Kataloge waren bald vergriffen.

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Nicht nur ein sehr stattliches Buch mit dem Titel »Inventing the Council inside the Apostolic Library«, sondern gleich noch ein Zweites, die überarbeitete Druckversion seiner unter anderem von Volker Reinhardt betreuten Promotionsschrift »Kardinal Cesare Baronio und das Kurienzeremoniell des Posttridentinischen Papsttums«, hat der Historiker Dr. Filip Malesevic (Université de Fribourg - CH) um den Jahreswechsel 2021/2022 im De Gruyter Verlag herausgebracht.

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Die 2019 bei dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Christian Hecht in Erlangen eingereichte Promotionsschrift der ehemaligen Assistentin des RIGG Teresa Lohr kann bereits vorbestellt werden. Das Buch "Die Kirche Santa Maria della Pietà am Campo Santo Teutonico zwischen Historismus und Zweitem Vatikanischen Konzil" arbeitet das gesamte Quellenmaterial auf und bietet sämtliche historische Fotografien des Kircheninnern vor der Demolierung der historischen Kunstausstattung in den 1970er Jahren. Die Studie ergänzt somit die Arbeit von Andreas Tönnemann und Ursula Verena Fischer Pace von 1988 zur heutigen Kirche. Lohrs Arbeit, die im Mai gedruckt vorliegen wird, ist der 69. Supplementband der Römischen Quartalschrift.

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Nachdem erst im Februar die Tagung zum 200. Geburtstag des Christlichen Archäologen Giovanni Battista de Rossi in Rom stattgefunden hat, liegt bereits der Tagungsband vor. Die Beiträge bewegen sich außerhalb der abgetrampelten Pfade und werfen ganz neues Licht auf den großen Gelehrten innerhalb der europäischen archäologischen Kultur des 19. Jahrhunderts. Die 25 Beiträge behandeln genauso archäologische wie historische Aspekte und greifen weitgehend auf archivalische Quellen zurück. An Görresianern haben mitgewirkt: Chiara Cecalupo, Massimiliano Ghilardi, Stefan Heid, Aleksandra Medennikova, Philippe Pergola, Ingo Schaaf und Elena Turchi.

Zu Inhalt und Bestellung           Vorstellung des Bandes durch Domenico Palombi

Die Privat-Dozentin Dr. Tamara Scheer am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien hat eine umfassende Studie über die Sprachenvielfalt in der österreichisch-ungarischen Armee von 1867 bis 1918 vorgelegt. Sie geht auf ihre Habilitationsschrift zurück. Scheer hat die Venia Legendi für Neuere und Neueste Geschichte. Im Januar 2020 organisierte sie am RIGG die Tagung "Zwischen Kronen und Nationen: Die zentraleuropäischen Priesterkollegien in Rom vom Risorgimento bis zum Zweiten Weltkrieg", deren Beiträge inzwischen in der Römischen Quartalschrift veröffentlicht sind. 

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Der leider viel zu früh verstorbene Direktor des Jerusalemer Instituts der Görres-Gesellschaft, Gustav Kühnel, firmiert zusammen mit seiner Frau Bianca als Autor eines wundrschönen Bandes über die von Kaiser Konstantin errichtete Geburtskirche in Betlehem. Im Vorwort werden Gustavs Bemühungen um die Restauration der kreuzfahrerzeitlichen Mosaiken gewürdigt - nicht sein einziges Verdienst um das Heilige Land. Gustav Kühnel verstarb 2009, im 100. Jahr des Bestehens des Jerusalemer Instituts, das 1909 auf Initiative von Johann Peter Kirsch gegründet worden war und dessen Jubiläum leider ungefeiert vorbeiging. 

Die Geburtskirche in Betlehem