Leseempfehlungen unserer Bibliothek

Stiller Studienort mit Blick auf Sankt Peter

Leseempfehlungen

Nachdem erst im Februar die Tagung zum 200. Geburtstag des Christlichen Archäologen Giovanni Battista de Rossi in Rom stattgefunden hat, liegt bereits der Tagungsband vor. Die Beiträge bewegen sich außerhalb der abgetrampelten Pfade und werfen ganz neues Licht auf den großen Gelehrten innerhalb der europäischen archäologischen Kultur des 19. Jahrhunderts. Die 25 Beiträge behandeln genauso archäologische wie historische Aspekte und greifen weitgehend auf archivalische Quellen zurück. An Görresianern haben mitgewirkt: Chiara Cecalupo, Massimiliano Ghilardi, Stefan Heid, Aleksandra Medennikova, Philippe Pergola, Ingo Schaaf und Elena Turchi.

Zu Inhalt und Bestellung           Vorstellung des Bandes durch Domenico Palombi

Die Privat-Dozentin Dr. Tamara Scheer am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien hat eine umfassende Studie über die Sprachenvielfalt in der österreichisch-ungarischen Armee von 1867 bis 1918 vorgelegt. Sie geht auf ihre Habilitationsschrift zurück. Scheer hat die Venia Legendi für Neuere und Neueste Geschichte. Im Januar 2020 organisierte sie am RIGG die Tagung "Zwischen Kronen und Nationen: Die zentraleuropäischen Priesterkollegien in Rom vom Risorgimento bis zum Zweiten Weltkrieg", deren Beiträge inzwischen in der Römischen Quartalschrift veröffentlicht sind. 

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Der leider viel zu früh verstorbene Direktor des Jerusalemer Instituts der Görres-Gesellschaft, Gustav Kühnel, firmiert zusammen mit seiner Frau Bianca als Autor eines wundrschönen Bandes über die von Kaiser Konstantin errichtete Geburtskirche in Betlehem. Im Vorwort werden Gustavs Bemühungen um die Restauration der kreuzfahrerzeitlichen Mosaiken gewürdigt - nicht sein einziges Verdienst um das Heilige Land. Gustav Kühnel verstarb 2009, im 100. Jahr des Bestehens des Jerusalemer Instituts, das 1909 auf Initiative von Johann Peter Kirsch gegründet worden war und dessen Jubiläum leider ungefeiert vorbeiging. 

Die Geburtskirche in Betlehem

Seit dem Amtsverzicht Papst Benedikts XVI. vor fast 10 Jahren wird immer wieder darüber diskutiert, ob man aufgrund historischer Präzedenzfälle und kirchenrechtlicher Überlegungen Richtlinien dafür aufstellen sollte, wie der Rücktritt eines Papstes geregelt werden kann, da sich dies nach Auffassung von Papst Franziskus in der Zukunft durchaus wiederholen kann (wenn auch nicht unbedingt in ‘seiner’ Zukunft – wie er hinzugefügt hat), und zwar in dem Maße, dass es zur Gewohnheit werden könnte.

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Die Vorträge der RIGG-Tagung "Kult des Volkes: Der Volksgedanke in den liturgischen Bewegungen und Reformen – eine ökumenische Revision" ist bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erschienen und nun erhältlich. Herausgeber sind Markus Schmidt und Stefan Heid. Der Band enthält Aufsätze von u.a. Dieter Böhler, Sven Conrad, Harm Klueting, Andreas Bieringer, Dominik Burkard, Martin Wallraff, Uwe Michael Lang, Johannes Nebel, Alexander Deeg, Peter Zimmerling, Konrad Klek, Benjamin Leven und Helmut Hoping.

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Der geradezu prophetische Roman "Hadrian VII." (1904) von Frederic Rolfe - unbedingt lesen! - verrät nicht nur viel über Jesuiten, sondern auch über das Engagement aufgeschlossener, moderner Päpste für die Archäologie. Der Papa Inglese Hadrian VII. fördert, nachdem er alle Kunstschätze des Vatikans verkauft und sich so die weltweite Sympathie der Sozialisten gesichert hat - er selbst entscheidet über den Preis jedes einzelnen Stückes! - die Archäologie und fordert auch andere auf, dies zu tun:

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Prof. Michael Matheus aus Mainz, ehemaliger Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom, präsentiert die Ergebnisse zig-jähriger Forschungen mit Beiträgen verschiedener Autoren in einem prächtigen Buch mit faszinierenden Fotos. Ninfa, die magische Nymphenstadt, ist ein hervorragendes Ziel für einen Ausflug in den Süden Roms, denn dort gibt es noch einen wunderschönen, weitläufigen Garten in herrlicher Natur.

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Schlie stellt in seinem Buch "Das Duell: Der Kampf zwischen Habsburg und Preußen um Deutschland" die aus seiner Sicht handelnden Hauptpersonen vom 18. bis 20. Jahrhundert gegenüber: Friedrich den Großen und Maria Theresia, Mettrnich und Bismarck, Franz Joseph I. und Wilhelm II. und Hitler und Schuschnigg. Dabei beschreibt er sie keineswegs als bloße Kriegsführer und Diplomaten, sondern versucht sie auch in ihrem biographischen, kulturellen und religiösen Werden zu würdigen.

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Nach zehn Jahren intensiven Forschungen hat Philippe Nuss, Professor für Mathematik an der Universität Straßburg, eine vorbildliche Studie über die heilige Äbtissin Odilia veröffentlicht, die er am RIGG vorbeigebracht hat. Nuss hat seinen Forschungsschwerpunkt auf der Hagiographie des frühen Mittelalters. Odilia lebte entsprechend ihrer mittelalterlichen Vita um 700. Nuss erforscht die Verbreitung des Kults vom 8. bis zum 12. Jahrhundert aufgrund sämtlicher Handschriften der Vita und aufgrund der Kalender. Als treibende Kraft des Odilia-Kults erweist sich dabei der "deutsche" Papst Leo IX. (1049-1054).

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