Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Rektor August Schuchert mit Kpl. Albert Lampart 1960 bei Johannes XXIII.

Der 2. Februar - Mariä Lichtmess - war in Rom seit Jahrhunderten der Tag, an dem man dem Papst die "große Kerze" (candelora) überreichte. Es waren Vertreter der Kurie, des römischen Klerus und der religiösen Häuser, die zur Sonderaudienz geladen wurden, um zunächst eine Ansprache des Papstes zu hören und ihm dann einer nach dem andern eine Kerze zu überreichen.  Noch die Rektoren des Campo Santo Teutonico August Schuchert, Emil Gugumus und Bernhard Hansler haben dies unter Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI. getan (mindestens bis 1970).

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„Der Campo Santo Teutonico hat immer europäisch gedacht. Das muss so bleiben, und zwar mit dem Blick auf das ganze Europa, nicht auf das ,kleine Europa‘ der Politiker. Für Ihr Kolleg gibt es keine ,eisernen Vorhänge‘". Diese Worte von Kard. Höffner 1976 zur Hundertjahrfeier des Studienkollegs passen perfekt zu der Initiative der Erzbruderschaft, am 28. Januar, dem Gedenktag Karls des Großen, zum Forum Europaeum einzuladen. Zwar wurde die schon abgeschlossene Programmplanung durch die Pandemie ausgebremst, aber im nächsten Jahr wird dieser Faden wiederaufgegriffen werden.

Hier die Hintergründe

Am 19. November 1960 hielt der bedeutende Konzilshistoriker Hubert Jedin am Campo Santo Teutonico - noch im alten Museumssaal im "Damenstift" - den öffentlichen Görres-Vortrag „Das Konzil von Trient. Aufgabe, Verlauf und Wirkung“ . Anwesend war auch der deutsche Kardinal Augustin Bea, der aus Riedböhringen bei Donaueschingen stammte (1881-1968). Bea, der bereits seit 1924 in Rom Professor für Exegese war,  war auch Mitglied des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft.

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Von Ignacio García

Ein kurioses Buch ist im kitab-Verlag erschienen: von Tanja Shahidi (oder Sahidi) der Roman "Campo Santo Teutonico und die Götter des Hradschin - Geschichten zweier Städte" - ein Taschenbuch von 211 Seiten. Weil der Krimi wirklich mit dem Campo Santo Teutonico in Rom zu tun haben will (auf S. 94-169), sei er hier kurz besprochen.

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Am 16. November 1957 kam Papst Pius XII. von seinem Genesungsaufenthalt in Castelgandolfo zurück. Als ihm die Schwestern der Christlichen Liebe vom Campo Santo mittags mit vielen Gläubigen auf dem Petersplatzt zuwinkten, wurden sie fotographiert, und am 18./19. November erschien das Foto im Osservatore Romano verkleinert: Man sieht kniend die Oberin Albertis Pützer (siehe unten). Auf dem größeren Original erkennt im Hintergrund mehrere Reisebusse: Damals konnte man noch ohne weiteres auf den Petersplatz fahren.

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Zum 200. Geburtstag des großen italienischen Christlichen Archäologen Giovanni Battista de Rossi (1822-1894) haben das Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana und die Pontificia Commissione di Archeologia Sacra ein Jahresprogramm entwickelt mit einem wissenschaftlichen Kongress und Besuchen verschiedener Orte Roms, die mit de Rossi in Verbindung stehen. Zum Programm gehört auch ein Vortrag von Stefan Heid am Campo Santo Teutonico über geheime Details der Biographie de Rossis aus der Feder Paul Maria Baumgartens. Teilnahmebedingungen werden noch bekanntgegeben.

Hier das Programm mit den Links zu den Anmeldungen

Von Johannes Grohe

Als der flämische Kardinal Adriaan Florisz am 9. Januar 1522 in Abwesenheit zum Papst gewählt wurde, nahm er keinen neuen Papstnamen an, sondern ging als Hadrian VI. in die Geschichte ein. Der neue Papst war von einem aufrichtigen Wunsch nach kirchlichen Reformen beseelt, der ihn seit seiner Jugend begleiteten. In Löwen hatte er eine akademische Laufbahn eingeschlagen und war ab 1507 Tutor des zukünftigen Kaisers Karls V., in dessen Namen er zusammen mit Kardinal Cisneros die spanischen Erbschaftsrechte nach dem Tod von König Ferdinand im Jahr 1516 sichern sollte.

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Frau Dr. Tatjana Bartsch macht auf eine private Initiative einiger Mitglieder der Bibliotheca Hertziana aufmerksam, und zwar die Verlegung von vier Stolpersteinen für den namhaften tschechisch-österreichischen Archäologen und Kunsthändler Ludwig Pollak, seine Frau Julia und seine beiden erwachsenen Kinder Wolfgang und Susanna im Rahmen der 13. Auflage der Initiative "Memorie d'inciampo a Roma".

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