So oder ähnlich lauteten die Schlagzeilen in den Medien. In Wahrheit ist der ehemalige Papstpalast nach wie vor überwiegend ein kirchliches Verwaltungsgebäude und darüber hinaus werden die endlosen Räume des von Papst Sixtus V. errichteten Gebäudes seit dem 19. Jahrhundert auch als Museum genutzt. Nun wurde das bestehende Museum lediglich umgestaltet. Man kann die Räume nur noch mit einer Führung durch Ordensschwestern (Missionarinnen der göttlichen Offenbarung - grüner Habit) betreten.

Im Grunde sieht man aber nur Räume mit einer gewissen Ausstattung. Von einem eigentlichen Museum kann man daher nicht sprechen. Bis in die nachkonziliare Zeit hinein gab es im Lateranpalast jedoch ein echtes Museum, nämlich das Museum Pio Cristiano mit den frühchristlichen Sarkophagen und Inschriften, das von Giovanni Battista de Rossi eingerichtet worden war. Enrico Josi und Umberto Fasola, beide Professoren am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie, halfen dann dabei, die Objekte in die erweiterten Vatikanischen Museen zu bringen. 

Dadurch wurden die Räume für neue Zwecke frei. Während der Führung erhalten Sie nun nicht nur eine Einführung in die Geschichte des Lateranpalastes, sondern sehen auch zahlreiche Räume der Beletage, in denen sich sowohl die Repräsentations- als auch die Privaträume der Päpste befanden. Diese Räume waren noch unter Paul VI. in Betrieb und wurden zum Teil im typischen Stil der 1960er Jahre mit betonter Schlichtheit eingerichtet. Besonders beeindruckend ist natürlich der Raum, in dem am 11. Februar 1929 die Lateranverträge unterzeichnet wurden, mit denen der Vatikanstaat ins Leben gerufen wurde (Foto).

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