Das jährliche Romseminar für Deutschsprachige Freisemester in Rom an der Dominikaneruniversität Angelicum findet auch im 1. Semester 2022/23 wieder statt, und zwar donnerstags, von 14.30 bis 16.15 Uhr, Beginn: 6. Oktober 2022.
Seit diesem Jahr sind bzw. werden alle Dokumente der berühmten Reihe "Ebrei" online gestellt. Seit langem ist bekannt, dass das Archiv des vatikanischen Staatssekretariats Tausende von Hilfsgesuchen birgt, die während des nationalsozialistischen Terrors von Juden an Papst Pius XII. gerichtet und von der Kurie bearbeitet wurden. Um jeder Spekulation und Sensationshascherei ein Ende zu setzen, sind alle Dokumente nunmehr online einzusehen. Realisiert wurde das Projekt von Chefarchivar Dr. Johan Ickx, Mitglied des RIGG, der bereits eine wichtige Studie zu diesen Dokumenten vorgelegt hat: Pio XII e gli Ebrei.
Florian Laurian Tuombe wird am 21. Juni 2022 um 10 Uhr über seine Doktorarbeit in Theologie "Die Beziehung zwischen dem Alten und dem Neuen Testament: Eine Annäherung an Joseph Ratzingers Theologie der Liturgie" (Betreuer: Pfr. Juan José Silvestre Valor) sprechen. Veranstaltungsort: Aula Álvaro del Portillo Piazza di Sant'Apollinare, 49. Tuombe hat für seine Dissertation viele Monate in der Studienbibliotthek Ratzinger des Campo Santo Teutonico gearbeitet.
Der Kunsthistoriker Dr. Andreas Raub (* 1989 in Aachen), Mitglied und im Jahr 2014/15 wissenschaftlicher Mitarbeiter des RIGG, wurde nun zum Museumsdirektor der römischen Prachtkirche Santa Maria Maggiore (auf dem Esquilin-Hügel beim Hauptbahnhof Termini) ernannt: zum Direttore del Polo Museale Liberiano.
Seit längerer Zeit führen Edith Schaffer und Michèle Smits sog. Friedhofsaktionen am Campo Santo Teutonico durch, bei denen sich die Teilnehmer historisch-spirituell Persönlichkeiten zuwenden, die dort begraben liegen oder deren Leben in irgendeiner Weise mit dem Campo Santo verwoben war. Die nächste Aktion findet am Montag, dem 30. Mai, um 15 Uhr statt.
Das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie in Rom (via Napoleone III, 1) öffnet seine Tore für Interessierte. Die Teilnahme ist vor Ort oder onlline möglich. Es werden die verschiedenen Studienangebote vorgestellt.
Am 30. April besuchten Wolf Biermann und seine Frau Pamela Rüsche den Friedhof des Campo Santo Teutonico, besonders die Gräber Ludwig Curtius' und Hermine Speiers. Er schenkte für die Führung sein Buch Mensch Gott! mit spiegelschriftlicher Widmung. Biermann schrieb mehrere Gedichte über den Berliner Hugenottenfriedhof, den Montmatre-Friedhof und andere Friedhöfe - vielleicht auch einmal über den Campo Santo Teutonico?
Am 30. April hielt der bayerische Innenminister Joachim Herrmann in der Bibliothek der Anima die Festrede auf dem 36. Stiftungsfest der Katholischen Akademischen Verbindung Capitolina zu Rom. Dabei erwähnte er besonders die Görres-Gesellschaft und deren Römisches Institut, da sein Vater Johannes Herrmann, Rechtsprofessor in Erlangen, in den bewegten Jahren 1967 bis 1979 Generalsekretär der Görres-Gesellschaft war. Auf derselben Veranstaltung erhielt Stefan Heid durch den Philistersenior Franco Reale das Ehrenband der Capitolina.
Ein Artikel im Spiegel lenkt erneut die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Gefährdung der deutschen Schule, des Deutsche Archäologischen Instituts, des Deutschen Historischen Instituts und des Goethe-Instituts in Rom durch Entschädigungsforderungen Italiens für Verbrechen der Wehrmacht an Zivilisten Ende Juni 1944. Italien war am 10. Juni 1940 auf Seiten Hitler-Deutschlands in den Krieg eingetreten.
In der rechten Seitenkapelle der Kirche des Campo Santo Teutonico stand ein klassizitischer Marienaltar. Es war ein sog. privilegierter Altar, den der Rektor Anton de Waal am 2. Juli 1915, mitten im Ersten Weltkrieg, der Regina Pacis, der Friedenskönigin Maria, weihte. Er hatte Papst Benedikt XV. versprochen, dort jeden Tag eine hl. Messe zu lesen, bis der Friede zurückgekehrt sei (Päpstlichkeit und Patriotismus, S. 790). An diesem Altar haben noch Hubert Jedin und der irische Held Hugh O'Flaherty während des Zweiten Weltkrieg täglich in aller Frühe die Messe gelesen, um anschließend beim Frühstück über Krieg und Frieden zu debattieren..