Römisches Institut der Görres-Gesellschaft

Wissenschaftszentrum für Geschichte seit 1888

Aus dem Institut

Ratzinger-Studienbibliothek vollständig erfasst

Die Gemeinschaftsbibliohek des Campo Santo Teutonico, zu der die Bestände des Studienkollegs (einschließlich der Ratzinger-Bibliothek) und des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft gehören, hat nun einen eigenen Internet-Auftritt mit dem KOHA-Katalogsystem. Bislang war die Bibliothek nur unter dem Dachkatalog URBiS erreichbar. Damit ist aber eine gezielte und detaillierte Literatursuche kaum möglich. Außerdem ist der neue, von der Peter Kaiser Stiftung finanzierte Katalog täglich aktualisierbar. Er bietet alle Möglichkeiten der modernen Literaturrecherche. Zudem arbeitet Frau Dr. Karin Mair in der Bibliothek die Rückstände auf, so dass wir einen rundum erneuerten Service anbieten können. 

Neuer Katalog

Jedes Jahr veröffentlicht das Römische Institut der Görres-Gesellschaft einen ausführlichen, illustrierten Jahresbericht. In den vergangenen Jahren habe ich den Bericht immer bei meinem Osteraufenthalt in Berlin auf die Post gegeben wegen der immensen Postgebühren in Italien. Immerhin bedienen wir etwa 300 Adressen. Da aus bekannten Gründen der Berlin-Besuch ausfallen musste, wird es diesmal mit dem Versand des Jahresberichts wesentlich später. Aber online kann der Bericht hier schon eingesehen werden:

Jahresbericht des RIGG 2019

Nicht nur im wörtlichen Sinn war das Görres-Institut lange Zeit "stumm", sondern auch von seiner Aufgabenstellung her. Seit seiner Gründung 1888 widmete es sich ausschließlich der Edition historischer Texte,  entfaltete also keinerlei Außenwirkung., etwa in Form von Vorträgen. Zudem war der langjährige Direktor - Stephan Ehses aus Trier (+ 1926) - aufgrund einer Halskrankheit sogar tatäschlich im Winter darauf angewiesen, nicht oder nur wenig zu reden und wie ein stummer Fisch seine Trienter Akten abzuschreiben.

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Die Krise wird vorübergehen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber was dann? Zunächst einmal, kommt das Institut ziemlich glimpflich davon. Wir mussten die Raphael-Tagung verschiebenund zwei Vorträge ausfallen lassen, aber davon geht die Welt nicht unter. Auch wird die Publikation der Liber Pontifialis-Tagung aus rein verkaufstechnischen Gründen auf Herbst verschoben; auch das kann man nicht als Krise bezeichnen. Und zurzeit sparen wir dadurch sogar Geld, weil Veranstaltungen ausfallen und die Bibliotheksaufsicht sowie administrative Aufgaben entfallen. Auch haben wir dank finanziell maßvollen Agierens in der Vergangenheit und einiger glücklicher Umstände keine akuten Sorgen.

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Das Görres-Institut in Rom arbeitet fast normal weiter. Zumindest die Assistenten Don Ricardo Sanjurjo Otero und Heinrich Heidenreich sowie Direktor Heid sind am Studienkolleg am Campo Santo Teutonico und können somit konzentriert arbeiten. Deshalb ist auch Heid für einige Wochen dank der Gastlichkeit des Rektors am Kolleg. Lediglich Vizedirektor Johannes Grohe und die Assistentin Federica Giordani können nicht kommen. Aber alle sind sehr fleißig und nutzen die Zeit, um nach Ende der Krise durchstarten zu können.

Wir laden alle Freundinnen und Freunde ein, uns zu erzählen, wie sie sich trotz Schwierigkeiten organisieren und woran sie arbeiten, und wir setzen es auf unsere Website!

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Das Buch der Päpste - Liber pontificalis: Ein Schlüsseldokument europäischer Geschichte

Trotz aller Einschränkungen geht das Leben weiter, und muss weitergehen. Der hervorragende Band über die große Liber Pontificalis-Tagung am Campo Santo Teutonico ist praktisch fertig, das Erscheinen wird aber wegen der Umstände ein wenig verzögert, bis wir wieder Eure vollste Aufmerksamkeit haben. Denn die verdient der Band! Schon das Cover ist ein echter Hingucker: Detail des Weltgerichts von Cavallini in S. Cecilia in Trastevere (Ende 13. Jh.) nach dem Aquarell von J. Wilpert, Die römischen Mosaiken und Malereien 4 (Freiburg 1916) 294 (copyright Päpstliches Institut für Christliche Archäologie).

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Pater PD Dr. Paul Oberholzer S.J. (* 1968 Uznach in der Ostschweiz): "Geschichte spielte für mich bereits seit früher Kindheit eine grosse Rolle. In der nahen Kantonshauptstadt befindet sich das altehrwürdige Kloster St. Gallen, dessen Handschriften ich bereits in der Volksschulzeit bewunderte. Gleichzeitig nahm ich intensiv an einem traditionellen und geistig offenen Pfarreileben teil. Zur Vertiefung kamen diese Ausrichtungen während meiner Gymnasialzeit in Disentis, einem Benediktinerkloster in den Bündner Bergen mit frühmittelalterlichem Ursprung. Nach der Matura studierte ich Theologie in Innsbruck und Geschichte mit Schwerpunkt Mittelalter und Grundwissenschaften in Freiburg (CH).

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Es ist eine besondere Auszeichnung, wenn ein am RIGG gehaltener Vortrag seinen Weg in die Frankfurter Allgemeine Zeitung findet. Dank Dr. Michael F. Feldkamp, der seit 2000 als Historiker für den Deutschen Bundestag in Berlin arbeitet und durch sein breites publizistisches und politisches Engagement bekannt ist, ist dies nun gelungen. Sein Vortrag, den er am 26. Januar 2019 am Römischen Institut der Görres-Gesellschaft hielt - "Warum entstanden aus den in der Reformation säkularisierten deutschen Diözesen keine Titularbistümer? Zugleich ein Beitrag zum Rechtsinstitut des Titularbischofs" - ist in der F.A.Z. vom 12. Februar 2020 zu lesen.

Der Artikel der FAZ

Dr. phil. Dr. theol.. Jitka Jonová.(* 1981) studierte Katholische Theologie, Geschichte und Kunstgeschichte. Seit September 2008 ist sie am Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Geschichte der christlichen Kunst an der Theologischen Kyrill und Method Fakultät der Palacký Universität in Olomouc/Olmütz tätig. Sie beschäftigt sich in Rom vor allem mit der Beziehung zwischen dem Heiligen Stuhl und den tschechischen Ländern (Tschechoslowakei) im 19. und 20. Jahrhundert (Bischofsernennungen, Nationalismus), ferner mit der Geschichte der Olmützer Erzdiözese im 19. und 20. Jahrhundert, der Liturgiegeschichte und der kirchlichen Denkmalpflege. Auf der Tagung "Zwischen Kronen und Nationen" referierte sie über das böhmische und spätere tschechoslowakische Kolleg in Rom.

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Regelmäßig finden Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hanns Seidel-Stiftung (München), der bedeutendsten Begabtenförderung Bayerns, ihren Weg nach Rom und besuchen das Römische Institut der Görres-Gesellschaft, so auch im Januar. Wie bereits im letzten Jahr führte Stefan Heid die 36-köpfige Gruppe der Promotionsfachtagung "Die italienische Hauptstadt als Quelle europäischer Identität" unter Leitung von Dr. Andreas Burtscheidt in den Campo Santo Teutonico als Ort der Wissenschaft und der Zuflucht ein. 

Orte der Zuflucht