Aus aller Welt

Nachrichten rund um den Globus

Aus aller Welt

Die Geschwister Fritz Stiftung Ornamenta Ecclesiae Conservanda in Münster, die seit 2011 in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz angesiedelt ist, geht zurück auf den langjährigen Vorsitzenden der Sektion für Kunstwissenschaft der Görres-Gesellschaft, Johann Michael Fritz. Bereits im Tagungsbericht der Görres-Gesellschaft 1994 hat er über sein Anliegen einen ausführlichen Vortrag veröffentlicht (S. 5-19). In der derzeitigen Phase der Entsakralisierung und Demolierung überflüssiger Kirchen, die nach dem postkonziliaren Ikonoklasmus nun eine weitere Zerstörungswelle über die Sakralkunst bringt und sicher noch zu erheblichen Verlusten führen wird, ist das Anliegen der Fritz-Stiftung höchst aktuell, Goldschmiedewerke, Paramente, Skulpturen, Gemälde und sonstige Geräte zu erhalten.

Christian Hornung ist in die lange Reihe berühmter und bekannter Vertreter der Alten Kirchengeschichte und Patrologie (leider nicht mehr der Christlichen Archäologie) in Bonn, darunter Theodor Klauser und Ernst Dassmann, zuletzt Georg Schöllgen, eingetreten. Er hat selbst in Bonn studiert und am Franz Joseph Dölger-Institut gearbeitet. Zeitweise war er an der Katholischen Universität Washingten, sozusagen auf den Spuren des großen Johannes Quasten. Befasst hat sich Hornung u.a. mit der frühen Papstgeschichte (Siricius) und mit Askese.  

Prof. Dr. Michael Fiedrowicz, der wie Hubertus R. Drobner am Campo Santo Teutonico war (1990-1995), wo er im Türmchen wohnte, und sich am nahgelegenen Augustinianum in Patrologie spezialisierte, ist Berliner Priester und Professor für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie in Trier. Er hat nicht nur wichtige Überblickswerke im Herder-Verlag und in der Darmstädter Buchgesellschaft veröffentlicht, sondern auch wichtige Sammelwerke zur frühchristlichen Spiritualität und Liturgie im Carthusianus-Verlag publiziert. Darüber hinaus hat er umfangreiche Übersetzungen lateinischer und griechischer Kirchenväter vorgelegt, so in den Fontes Christiani zu Gregor dem Großen und Origenes, aber auch zu Gregor von Nazianz und Augustinus. Zu erwähnen ist auch seine frühchristliche Apologie im Schöningh-Verlag.

Termin
Datum: 21.10.2019
Ort: München

Am Montag, dem 21. Oktober, um 19.30 Uhr referiert Stefan Heid zum Thema seines Buches "Altar und Kirche. Prinzipien christlicher Liturgie" im Grünen Saal des Augustiner (Neuhauser Str. 27) auf Einladung des Vereins Pro Missa Tridentina. Am Dienstag, dem 22. Oktober, um 19.30 Uhr referiert Stefan Heid zum Thema "Grabenkämpfe und Mythen der theologischen Wissenschaft am Beispiel von Liturgie und Altar" auf Einladung der KDStV Algovia in Augsburg (Heinrich von Buz-Str. 2 1/2).

Das Buch

"Fernblick", das online-Magazin der "Theologie im Fernkurs" in Würzburg, veröffentlicht in seiner Juli-Ausgabe eine ausführliche Rezension von Markus Münzel über Altar und Kirche. Prinzipien christlicher Liturgie. Die Theologie im Fernkurs bietet ein Theologiestudium mit einer Regelzeit von einem Jahr an. Angeboten werden seit vielen Jahren auch Romkurse, in denen viele Elemente des Buches besprochen und geprüft werden konnten. Von "Altar und Kirche" sind inzwischen 900 Expl. verkauft.

Hier die Rezension 

Das politische Magazin "Cicero" hat in seiner Juni-Ausgabe - ganz im Sinne Joseph Görres' - einen lesenswerten Beitrag über den verdeckten Meinungsterror an Universitäten gebracht, der seitens der Studenten und Hochschulleitungen mit einer atemberaubenden Unterwerfung unter den nordamerikanischen Political Correctness Code verbunden ist. Solche Selbstunterwerfungsrituale können in kirchlichen Einrichtungen sogar zur Gründung savonarolescher Spitzelgruppen führen. Man denke umgekehrt an die Ausladung Papst Benedikts XVI. von der Universität Sapienza auf den Druck einer Gruppe von Jungkommunisten hin. An jeder Universität gibt es Gleichstellungs-, Umwelt-, Gender- und andere Beauftragte. Unser Vorschlag: die Einrichtung unversitärer Anti-Selbstzensur- und Anti-Selbstgleichschaltungs-Stellen, die mit Zähnen und Klauen, notfalls mit Exmatrikulierung, die Meinungs- und Forschungsfreiheit sowie das Recht zu Aufklärung und Ideologiekritik verteidigen, die die einzige Existenzberechtigung von Universitäten sind.  

Eine Leseprobe

Patrologie als Wissenschaftsfach befasst sich mit den lateinischen, griechischen und orientalischen Kirchenvätern, ihrem Leben und ihren Werken. Einer der produktivsten, wenn nicht der produktivste Patrologe ist Hubertus R. Drobner, Mitglied der Görres-Gesellschaft und Priester der Diözese Mainz. Er hat u.a. in Rom studiert, lebte 1980-1983 am Campo Santo Teutonico und ist seit 1986 Professor für Alte Kirchengeschichte und Patrologie in Paderborn. Als polyglotter Gelehrter nimmt er Lehraufträge in aller Welt wahr, so dass seine inzwischen 38 Bücher in viele Sprachen übersetzt sind, darunter sein "Lehrbuch der Patrologie". Seit vielen Jahren übersetzt er im Alleingang Hunderte von Augustinus-Predigten. Drobner ist mehrfach promoviert, darunter in Christlicher Archäologie am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie mit einer Arbeit über Gregor von Nyssa. 

Bibliographie

Im heroischen, vor einem halben Jahrhundert jäh zuende gegangenen Zeitalter, als die Jesuiten noch so viele Mitglieder hatten (37.000, heute 14.000), dass ihre sogenannten Schriftsteller (scriptores) nichts anderes taten, als den ganzen Tag für ihre ordenseigenen Zeitschriften ungeheure Quantitäten von Text zu Papier zu bringen und die interessierten Katholiken mit vielen klugen Einsichten auf allen Fachgebieten zu beglücken, befassten sie sich auch mit Tieren. So stieß ich in der Schatztruhe der Bibliothek des Campo Santo Teutonico auf die "Stimmen aus Maria Laach" (heute: "Stimmen der Zeit"). Im 85. Band, 1913, steht ein Aufsatz von Pater E. Wasmann SJ mit dem schönen Titel: "Der Streit um die denkenden Pferde". Leider ist der Text in Fraktur, was für viele schon als Fremdsprache gilt und daher heute kaum mehr gelesen wird. Schauen Sie hier

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg bietet noch bis zum 4. Oktober eine Ausstellung zum Thema "Helden - Märtyrer - Heilige. Wege ins Paradies" an. Anhand prominenter Gemälde und Skulpturen aus dem Spätmittelalter illustriert die Ausstellung, wie sich die Menschen in der Glaubenswelt des Spätmittelalters mit Helden, Märtyrern und Heiligen identifiziert haben. Als Vorbilder sollten sie Menschen dabei helfen, wieder ins Paradies zu gelangen, das der Menschheit durch den Sündenfall verloren gegangen war. Es gibt einen Begleitband zur Ausstellung.

Die beiden ehemaligen Assistenten des RIGG, Dr. Ignacio García und Christopher Helbig, sind derzeit mit einem Reisestipendium des RIGG im Heiligen Land. Am 17. Juli schrieb Herr García einen anschaulichen Bericht über ihre Touren:

"Gestern habe ich Herrn Helbig am Flughafen abgeholt, nach einem sehr angenehmen Besuch des Tel Aviv Museum of Art, seinerseits im Anschluss an eine Wanderung zur Burgruine bei Latroun und an den Besuch der dortigen Trappistenkirche.

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