Aus aller Welt

Nachrichten rund um den Globus

Aus aller Welt

Verena Fugger aus Wien, die zeitweise am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie studiert hat und nun an der Universität Bamberg arbeitet, hat für die Theologisch-Praktische Quartalschrift (2019, Heft 1) das Buch Wohnen wie in Katakomben. Kleine Museumsgeschichte des Campo Santo Teutonico besprochen und empfiehlt es abschließend sehr zur Lektüre. Dem Leser werde "ein interessanter Überblick über die Anfänge der Christlichen Archäologie in Rom geboten". Anfang Juni organisieren die "Theologischen Kurse" Wien eine Studienreise nach Rom mit Themenschwerpunkt Katakomben. Auch ein Besuch am Campo Santo Teutonico ist vorgesehen. 

Hier die Rezension

Prof. Dr. Dr. Hubert Kaufhold, 1992 bis 2014 Leiter der Sektion für den Christlichen Orient in der Görres-Gesellschaft, wurde zum Mitglied der orientalischen Klasse der Ambrosianischen Akademie in Mailand (angesiedelt an der berühmten Biblioteca Ambrosiana) ernannt. Kaufhold ist Leiter des DFG-Projekts "Orientalische Quellen und Kirchenrecht". Ferner gibt er zusammen mit Manfred Kropp im Auftrag der Görres-Gesellschaft den 1901 am Campo Santo Teutonico gegründeten Oriens Chirstianus heraus.

Dr. Dr. Hans Feichtinger aus dem Bistum Passau, der am Augustinianum in Rom seine theol. Lizenz in Patristik erworben hat, hat 2017 mit einer Arbeit über "Bild und Bildung bei Augustinus" an der Phil. Fakultät der Jesuiten in München neben dem theol. nun auch seinen phil. Doktortitel erworben. 1992 war er erstmals am Campo Santo Teutonico, später wieder als Mitarbeiter der Glaubenskongregation. Inzwischen ist er in Ottawa tätig, u.a. an der St Paul University. Seine neue Studie befasst sich mit dem Menschen als Bild Gottes. Christlich gesehen geht der Weg vom Bild zur Bildung (ähnlich wie vom Kult zur Kultur). Weil und insofern der Mensch Ebenbild Gottes ist, bedarf er der Bildung und Formung nach seinem (Vor-)Bild. Feichtinger legt damit die elementaren Bezüge christlicher Predigt und Pädagogik frei. Man staunt, welch reifes, ordnendes Denken in dem großen Augustinus steckt, der doch nur Ortsbischof einer kleinen Küstenstadt in Nordafrika war. Feichtinger schon auch an der Festgabe für Erwin Gatz Roma Patristica (2003) mit einem glänzenden Beitrag über "Augustinus den Überragenden" mitgewirkt. Auch nimmt er publizistisch zu aktuellen Themen Stellung.

Es sei bei dieser Gelegenehit hingewiesen auf die bevorstehende Tagung am RIGG (27.-30. März) über Augustinus im Christentum und Islam

Anlässlich einer Führung in den Priscilla-Katakomben mit einer Studentengruppe aus Siegen unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Hoffmann (Kath. Theol.) und Prof. Dr. Bernd Kollmann (Ev. Theol.) konnten die bereits bestehenden Kontakte zwischen dem RIGG und der Uni Siegen vertieft werden. Bernd Kollmann trat jüngst mit einer sehr ansprechenden Publikation Die ersten Christen in Rom hervor, die eine große Verbreitung verdient. Dabei kam das Gespräch auch auf die Frage, ob es überhaupt Hauskirchen gab, wie häufig für Rom angenommen wird (dazu jetzt ausführlich Altar und Kirche).

Termin
Datum: 09.04.2019
Ort: Berlin-Potsdam

Prälat Prof. Dr. Helmut Moll (Köln), der von Johannes Paul II. beauftragt wurde, das Martyrologium der Glaubenszeugen unter der nationalsozialistischen und kommunistischen Diktatur zusammenzustellen, hat sich auch mit dem langjährigen Assitenten des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, dem Potsdamer Reichsarchivrat Dr. Karl-Heinrich Schäfer, befasst, der am 29. Januar 1945 im KZ Sachsenhausen umkam. Er hat darüber das sehr empfehlenswerte Büchlein "Mit Potsdam verbundene Glaubenszeugen der NS-Zeit" publiziert (herausgegeben don der Kath. Propstei St. Peter und Paul in Potsdam), das am Dienstag, dem 9. April, um 19.30 Uhr im Potsdamer Peter-Bruns-Haus (Am Bassin 2) der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Es wäre schön, wenn sich auch viele Görresianer zu Ehren des standhaften Gelehrten einfänden.

Moll publizierte im aktuellen Heft der Römischen Quartalschrift den Aufsatz: Die Enzyklika Pius' XI. "Mit brennender Sorge"  (14. März 1937) im Spiegel der Glaubenszeugen der NS-Zeit

Helmut Moll, Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, 2 Bände, 7. Auflage  

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Termin
Datum: 18.01.2019
Ort: Freiburg i.Br.

Prof. Dr. Rainer Warland hält am 18. Januar um 18–20 Uhr in der Archäologischen Sammlung Freiburg (Habsburgerstraße 114) seine akademische Abschiedsvorlesung zum Thema "Byzantinisches Kappadokien". Warland ist Schüler von Walter Nikolaus Schumacher (siehe Personenlexikon zur Christlichen Archäologie) und hat 1986 seine phil. Disseration "Das Brustbild Christi" als 41. Supplementband der Römischen Quartalschrift veröffentlicht (noch bei Herder erhältlich). Seit 1995 hatte er den Franz Xaver Kraus-Stiftungslehrstuhl für Christliche Archäologie an der Theologischen Fakultät Freiburg inne, der jedoch 2008 an die Philosophische Fakultät ging. Inzwischen wurde die Professur abgestuft. Inhaber ist Fabian Stroth. 

Prof. Dr. Johannes Helmrat (auf dem Bild mit Arnold Esch), Ordinarius für Mittelalterliche Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin, hat zu seinem 65. Geburtstag im Oktober eine Festschrift erhalten: Eleganz und Performanz. Von Rednern, Humanisten und Konzilsvätern. Helmrath nahm erst kürzlich an der Tagung der Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung am Campo Santo Teutonico teil. Derzeit ist er verantwortlich für die Gründung des Instituts für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität.

Termin
Datum: 11.04.2019
Ort: Stuttgart-Hohenheim

Der Arbeitskreis für hagiographische Fragen der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart tagt in Stuttgart Hohenheim vom 11. bis 13. April. Der Call for Papers ist zwar schon abgelaufen, dennoch möchten wir die Veranstaltung besonders auch für Nachwuchskräfte empfehlen.

Nähere Infos finden Sie hier.

Termin
Datum: 10.01.2019
Ort: Jerusalem

PD Dr. Frank Sobiech (Paderborn) spricht am 10. Januar um 20 Uhr auf der Dormitio-Abtei im Rahmen der Görres-Vorträge zum Thema "The Problem of Torture and the Cautio Criminalis by Friedrich Spee, S.J. (1591-1635)".

Näheres finden Sie hier.

Termin
Datum: 05.12.2018
Ort: Berlin

Kaum bekannt sind die Bemühungen der Byzantiner, den Koran ins Griechische zu übersetzen und so eine Basis für die theologische Auseinandersetzung und intellektuelle Abwehr des Islam zu schaffen. Eine hochrangige Projektgruppe an der FU Berlin unter Leitung des Byzantinisten und Mitglieds der Görres-Gesellschaft Dr. Manolis Ulbricht veranstaltet dazu vom 5. bis 7. Dezember eine Tagung, die alle Interessierten versammeln und die Edition aller byzantinischen Koranübersetzungen vorbereiten soll (Corpus Coranicum Christianum).

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