Aus aller Welt

Nachrichten rund um den Globus

Aus aller Welt

24. Oktober

Der Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart wartet wieder mit einem bemerkenswerten Thema auf: Katholische Kirche und württembergische Schulpolitik in der NS-Zeit. Den Hauptvortrag hält Prof. Dr. Dominik Burkard (Würzburg):

"Fakten und Fiktionen. Kultminister Christian Mergenthaler und die württembergische Schulpolitik in den Jahren 1933-1945".

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Im neuesten Heft "Kontakt", der "Freundesgabe der Dominikaner der Provinz Teutonia", findet sich eine ganze Serie interessanter Beiträge, in alter Tradition der Zeitschrift stets mit hervorragend stimmungsvollen Fotos:

  • Seite 86-89: Christophe Holzer OP: "Die spinnen die Römer" - Meine Erfahrung als Generalsekretär an der Ordenskurie
  • Seite 40-42: Johannes Zabel OP: Von der Hochschule zur Universität Vechta.
  • Seite 61-63: Eine Lebensbild des Ordenshistorikers Isnard Frank (1930-2010)
  • Seite 64-65: Wolfgang Spindler OP, "Die Neue Ordnung". Ein sozialethischer Kompass

Kontakt (academia.edu)

Der katholische Fernsehsender EWTN hat mit dem Historiker Ulrich Nersinger eine zweiteilige Sendung "Der heiße Herbst 1867" über die Schlacht bei Mentana nordöstlich von Rom produziert. Am 3. November 1867 besiegten dort die päpstlichen Truppen (Zuaven) und Franzosen gemeinsam die zahlenmäßig überlegenen Truppen Garibaldis, der selber die Flucht ergriff. Am Ende der Sendung des 2. Teils wird auf das Buch des Rektors des Campo Santo Teutonico Anton de Waal "Der 20. September" hingewiesen. Es ist ein historischer Roman. De Waal kam 1868 nach Rom, also nach Mentana. Er erlebte aber wenig später die Einnahme Roms am 20. September 1870 mit der Bresche (Breccia) an der Porta Pia. Damit war das Ende des Kirchenstaates besiegelt. De Waal war ein fleißiger Romanschriftsteller. Siehe dazu die Aufsätze von Georg Kolb in Päpstlichkeit und Patriotismus.

Buch

Das jüngste Heft der Tübinger Theologischen Quartalschrift (200, 2020) präsentiert einen sehr guten Überblick über die deutsche Forschungslandschaft im Fach der Kirchengeschichte, und zwar durch die Jahrhunderte. Für die Alte Kirchengeschichte katholischerseits bringt Heike Grieser einen soliden und offenbar vollständigen Durchgang, der zeigt, dass die Produktivität der deutschen Altkirchenhistoriker doch beträchtlich ist, wenn man etwa an Wilhelm Geerlings (Fontes Christiani!), Hubertus Drobner, Michael Fiedrowicz, Adalbert Keller, Ernst Dassmann und Georg Schöllgen (Reallexikon!) oder Clemens Scholten denkt.

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Das thüringische Buttstädt beistzt eine historische Friedhofsanlage, laut Werbung "im italienischen Stil einzigartig nördlich der Alpen". Es ist ein kleiner, ummauerter Friedhof um die St. Johanneskirche aus dem 16. Jarhhundert. Der letzte Eintrag in einer Zeittafel lautet: "ca. 1935 erfolgt eine wissenschaftliche Aufnahme der Grabdenkmäler. Der Bearbeiter und seine Ergebnisse sind bisher unbekannt geblieben". Vielleicht meldet er sich ja noch. 1991 begann eine umfassende Renovierung der historischen Grabdenkmäler. Es besteht ein Förderverein Alter Buttstädter Friedhof e.V.

Die Theologische Fakultät von Lugano veranstaltet eine Tagung zum Thema "Glaube und Erfahrung" über den Dogmatiker Leo Scheffczyk (1920-2005). Die Tagung kann vor Ort besucht werden, es ist aber auch eine Video-Teilname möglich. Referenten sind unter anderem Manfred Hauke, Serafino Lanzetta, Mauro Gagliardi, Lothar Wehr, Anselm Ramelow, Thomas Marschler, Andreas Fuchs, Manfred Lochbrunner, Johannes Nebel und Richard Schenk.

Programm

Deadline: 1. Dezember

Die Görres-Gesellschaft schreibt im Vorgriff auf die Jahrestagung 2021 einen Essay- bzw. Kreativ-Wettbewerb für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – insbesondere für solche in der Qualifizierungsphase - aus. Der Wettbewerb ist nicht auf Mitglieder der Görres-Gesellschaft beschränkt, sondern steht allen Interessenten offen.

Weitere Informationen

Erinnern Sie sich an den netten Kunsthistoriker Matthias Jerkovich, der uns einige Monate lang in der Bibliothek half, um sein Deutsch zu polieren? Er schreibt uns:

"Nach unseren häufigen Treffen im vergangenen Sommer in der Bibliothek des Campo Santo Teutonico können Sie sich sicher vorstellen, warum ich dieses Jahr in Argentinien an neuen Projekten arbeite. Nach jahrelanger Forschung über die Biennale von Venedig bin ich im vergangenen September endlich stolz die Marmortreppe der Gregoriana hinaufgestiegen, um den Jesuiten meine Doktorarbeit vorzustellen. Deshalb verließ ich die Ewige Stadt mit der Entscheidung, die Hochzeit in meiner Heimatstadt Zagreb an den Tagen des traditionellen Adventmarkts zu feiern.

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Teil des Museo delle Navi di Nemi

Nemi am Lago di Nemi, einem südlich von Rom gelegenen Vulkansee, ist der Ort der Erdbeertörtchen, so wie Arriccia die Stadt der Porchetta. Der großartige Museumsbau, von Mussolini, eingeweiht, in dem zwei gigantische Schiffsreste aus der Zeit des Kaisers Caligula ausgestellt waren, ist mur noch eine leere Hülle, seit 1944 die Schiffe darin abgebrannt sind. Seit vielen Jahren ist das Museum vernachlässigt und praktisch nicht mehr zugänglich, zumal auch eine der beiden Straßen zum See verrottet ist. Überall fehlt es an Geld.

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