Römische Notizen

Bemerkenswertes aus der Kulturwelt Roms

Römische Notizen

Im Schutze der Corona-Ruhe konnten die Arbeiten an der Fassade des "Hospizes" des Campo Santo Teutonico rasch voranschreiten. Nun sind die Gerüste weg: Der alte Komplex strahlt wie neu. Die weißen Zierrahmen der Fenster heben sich vom Zinnober der Wand ab. Die Pracht der Rokokofassade kommt wieder zur Geltung. Die feinen Ziegel des Erdegeschosses sind zu sehen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Saal Karl der Große im ersten Stock durch eine Heiz- und Klimaanlage aufgewertet. 

Campo Santo Teutonico

Die wichtigste Zeitschrift für Christliche Archäologie, die Rivista di Archeologia Cristiana, ist mit dem aktuellen Jahrgang (2020) auf dem Markt. Er enthält Beiträge über römische Sarkophage, das früheste römische Christentum, die Sakralisierung der römischen Stadtmauer, die Kirche S. Eusebio, die Grabungen des PIAC in Adulis u.a. (Inhalt). Es gibt zwei wichtige Neuerungen zu den Publikationen des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie:

  • Alle derzeit 146 Bücher des PIAC samt der RACr 2020 können nun auch online bestellt werden.
  • Die RACr wird ab dem nächsten Jahrgang wieder in 2 Faszikeln pro Jahr (mit jeweils ca. 200 Seiten) erscheinen. Damit soll gewährleistet werden, dass eingereichte Beträge schneller erscheinen können und die Zeitschrift auf dem Markt präsenter ist.
  • Artikel müssen bis ca. 1. Dezember bzw. 1. Mai eingereicht werden.

Das Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana hat eine überarbeitete Website mit verbesserter Funktionalität, straffer Struktur und rascher Lesbarkeit. An erster Stelle stehen die Informationen für Studierende, es folgen die Publikationen mit unmittelbarem Zugang zum Erwerb der Bücher. Danach kommen die Projekte und anstehenden Kongresse. Den Abschluss bilden die Informationen über das Institut und seine Geschichte. Verbesserungsvorschläge werden gern entgegengenommen (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

Website PIAC

Das 19. Internationale Musikfestival findet in diesem Jahr digital statt. Alle Freunde sakraler Musik können es vom 16. bis zum 19. November online verfolgen.

Musikfestival online     

Das musikalische Programm finden Sie hier.

Im nächsten Jahr möchte das Römische Institut wieder zu einer Sponsorenreise zum Konzert einladen (13. bis 17. November 2021). Interessierte mögen sich bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. melden.

Zur Eröffnung des Akademischen Jahres 2020/21 des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie am 5. November in der Kirche Santa Prassede hielt Mons. Dr. Hans-Peter Fischer ein Grußwort und überreichte als Geschenk zwei historische Fotografien, die die enge Beziehung des Campo Santo Teutonico mit dem archäologischen Institut dokumentieren (sie werden in einem späteren Beitrag vorgestellt). Darauf folgte die Eröffnungsrede des Institutsrektors Stefan Heid, in welcher er besonders auf die Herausforderung Covid für Studenten, Dozenten und Personal einging.

Hier die Ansprachen

Maria de las Mercedes Montalvo García, die die Römische Studienbibliothek Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. am Campo Santo Teutonico seit deren Bestehen regelmäßig besucht hat, wird am 6. November um 16:00 Uhr am Teresianum ihre Doktorarbeit "La Preghiera di Gesù al Getsemani, Liberazione e Divinizzazione dell'uomo. Il Contributo di Joseph Ratzinger" verteidigen (Aula 1). Moderator ist Prof. Denis Chardonnens, Korrelatoren sind Prof. James Corkery, s.j. und Prof. Christof Betschart, ocd.

Wie in den Medien gemeldet, wird Papst Franziskus am Allerseelentag am Campo Santo Teutonico sein (Übertragung in Radio Vatikan um 16 Uhr). Unter den Teilnehmern ist auch das Römische Institut der Görres-Gesellschaft vertreten. Am Allerseelentag ist der mit vielen roten Lampen erleuchtete Friedhof stets besucht von Gläubigen, die für das Seelenheil der Verstorbenen beten. Diesmal wird es nachmittags wegen des Gastes wohl nicht möglich sein. Schon immer haben die Päpste an diesem Tag den Friedhof zumindest für ein kurzes Gebet besucht, so zuletzt regelmäßig Johannes Paul II. und Benedikt XVI.

Campo Santo Teutonico

Dr. Chiara Cecalupa, Absolventin des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie und Mitglied des RIGG, hat innerhalb des EU-finanzierten Postdoc-Programms "Marie-Sklodowska Curie COFUND" (CONcentrating EXcellence in the Universidad Carlos III, Madrid) ein dreijähriges Forschungsstipendium für ihr Projekt “LIT! Reception of catacomb art in European culture and architecture between the 19th and 20th century” gewonnen. Sie befasst sich darin mit der Einrichtung von Privaträumen und Museen im 19./20. Jahrhundert in Europa (von Gregor XVI. bis Pius XI.). Am Anfang steht Rom mit seinen Museen und Privatsammlungen. Deren Architektur und Kunst wird untersucht, soweit sie von den Katakomben inspiriert sind. Von hier aus verbreitet sich dieses Phänomen der Katakombenimitationen in ganz Europa.

Pietro Zander hat wieder vorzügliche Nummern des "Notiziario" von Sankt Peter zusammengestellt. In Nr. 8 vom August 2020 bietet er interessante Fotos (hier die Seite als PDF). Zum einen wird die Ankunft des Dreisternegenerals Clark am Tag der Befreiung Roms von der deutschen Besatzung auf dem Petersplatz gezeigt, und zwar als er den irischen Monisgnore Hugh O'Flaherty begrüßt. O'Flaherty hatte vom Campo Santo Teutonico aus 6000 Menschen geholfen, sich vor den Nazis zu verstecken (Orte der Zuflucht, S. 173-180).  Auf dem Campo Santo wurde ihm zu Ehren eine Gedenktafel angebracht (Foto). 

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Es hat eine lange Tradition, dass das Päpstliche Institut für Christliche Archäologie (PIAC) zur Eröffnung des akademischen Jahres Würdenträger der Kurie einlädt. Aufgrund der fast hundertjährigen engen Verbindung des Campo Santo Teutonico mit dem archäologischen Institut hält heuer Prälat Dr. Hans-Peter Fischer am 5. November um 9.30 Uhr in der Kirche S. Prassede das Heilig-Geist-Amt. Alle Professoren, Studenten, Mitarbeiter und Freunde des Instituts nehmen teil bzw. sind herzlich eingeladen. Auch die Ansprachen werden coronabedingt in der Kirche stattfinden.

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