Wer sich heutzutage die Trajanssäule ansieht, freut sich wahrscheinlich über den unverbauten Blick auf das Ehrenmal für den Kaiser. Zum Zeitpunkt ihrer Errichtung (112/113 n. Chr.) war das anders, denn die
Säule war von den Gebäudetrakten einer Bibliothek und der Basilica Ulpia eingefasst. Dadurch entstand ein Innenhof, der heute nicht mehr als solcher erhalten ist. 

Einen Eindruck von den ursprünglichen Ausmaßen und der Wirkung der Anlage kann man nun seit einiger Zeit durch die Rekonstruktion eines Teils der vier Säulenreihen des Innenraums der Basilika gewinnen.

Diese "stylobatische" Maßnahme ist naturgemäß sehr umstritten. Sie im Zusammenhang einer Gesamtumgestaltung des Forenbereichs durch die Komune Rom zu sehen, für die es vor einigen Monaten eine Ausschreibung gab, die das Studio Labics gewonnen hat. Ob und inwieweit dabei archäologische Forschungsinstitute einbezogen wurden, ist nicht bekannt.