Papstwahlrecht und Papstwahlpraxis im 17. Jahrhundert

Kevin Hecken | 2023

70. Supplementband der Römischen Quartalschrift

Wird in Rom ein neuer Papst gewählt, so entstehen jedes Mal aufs Neue Bilder, die für kurze Zeit die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen. So dezidiert der Öffentlichkeit zugewandt die Verkündung des neuen Papstes aber ist, so unzugänglich ist umgekehrt der Vorgang, der in den Mauern des Apostolischen Palastes zu seiner Wahl führt: Die Dinge, die im Konklave geschehen, sind von der Öffentlichkeit hermetisch abgeschlossen und gerade darum stets Gegenstand populärer Imagination. Der vorliegende Band stellt auf Basis bislang unerschlossener Quellen aus vatikanischen Archiven das politische Innenleben, die Mikropolitik des Konklaves dar und beschreibt, vermittels welcher Techniken es den Kardinälen des 17. Jahrhunderts gelang, jene komplexen Anforderungen zu erfüllen, die die Papstwahl gerade in jenem Jahrhundert einschneidender Umwälzungen an seine Akteure stellte: nämlich zugleich das allzu weltliche Gelingen einer politischen Personalentscheidung sowie die theologischen Erwartungen an ein göttliches Eingreifen in den Wahlgang zu gewährleisten.

Verlag Herder, Freiburg i.Br. 2023

Gebunden mit Schutzumschlag

464 Seiten

ISBN: 978-3-451-39571-0

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