Termin
Datum: 23.03.2023
Ort: Campo Santo Teutonico (Vatikan)

Die Bayerische Landesgeschichte und europäische Regionalgeschichte und die Kirchengeschichte und christliche Identitäten der Universität Passau richten die Tagung in Verbindung dem RIGG aus. Federführend sind Prof. Dr. Britta Kägler und Prof. Dr. Christian Handschuh.

Die internationale Tagung nimmt Rom als sakrale Landschaft vom Mittelalter bis zur Neuzeit in den Blick. Unter sakralen Landschaften wird dabei nicht das ‚Rohmaterial‘ topografischer Ortsbeschreibungen wie beispielsweise Infrastrukturen verstanden, sondern deren Produkt. Rom wird als Vorstellungsraum betrachtet, und die Tagung fragt danach, was die Römer, aber auch Besucher wie Pilger, Gesandte, Gelehrte oder Händler aus eigener Anschauung, vom Hörensagen oder durch Lektüre von der zeitgenössischen Stadt Rom wissen konnten.
Konkret wird nach den Raumkonzeptionen innerhalb der sakralen Landschaft Roms gefragt. Im Vordergrund stehen dabei Wechselbezüge zwischen Makro- und Mikroräumen innerhalb der aurelianischen Mauer, aber auch Untersuchungsräume, bei denen Rom als Vorbild diente (Venedig, Byzanz).
In epochenübergreifender Perspektive gehen die einzelnen Beiträge den Fragen nach, wie die mental map Roms bzw. der Vergleichsräume im gewählten Untersuchungszeitraum aussahen: Welche zentralen analytischen Leitdifferenzen lassen sich als strukturierend oder transformierend identifizieren? Wie manifestiert sich hier jeweils Religion bzw. Sakralität? Welche Raumfiguren lassen sich zur Interpretation heranziehen?.


Wissenswertes

Programmflyer

Organisatoren: Prof. Dr. Britta Kägler (Universität Passau), Prof. Dr. Christian Handschuh (Universität Passau)  
Zeitpunkt und Ort: 23.-25. März 2023 am Sitz des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft im Campo Santo Teutonico (Vatikan) 

 

Förderung

Die Tagung wird finanziell gefördert von

  • Universität Passau
  • Benediktinerstift Admont
  • Römisches Institut der Görres-Gesellschaft

Plakat

Rom als sakrale Landschaft vom Mittelalter bis zur Neuzeit

 

15.30 Uhr   Begrüßung und Einführung

                   Christian Handschuh / Britta Kägler (Passau)

16.00 Uhr   Sascha Priester (München)

                  Alles Nero, oder was? Antike Monumente auf dem ager Vaticanus als Wegweiser christlicher Sakraltopographie

16.45 Uhr   Stefan Heid (Rom)

                 Der Lateran und seine Satellitenkirchen oder Wie Reliquien Raum ergreifen


17.30 Uhr  Pause


18.00 Uhr  Leif Inge Petersen (Trondheim)

                 The Construction of a Sacred Landscape in Seventh-Century Rome between Byzantium, the Caliphate, the Avars and the Lombards

18.45 Uhr   Bernward Schmidt (Eichstätt)

                 Sächsische Romanitas. Die Rolle Roms in antireformatorischen Netzwerken


20.00 Uhr  gemeinsames Abendessen

9.30 Uhr   Leonard Horsch (München)

                quia sum in hac regione remotissima - Zentrum und Peripherie in den Briefen venezianischer Humanisten des Quattrocento

10.15 Uhr   Adrian Bremenkamp (Rom)

                 Schon immer da? Die Neuinszenierung der Kreuzreliquie von Santa Croce in Gerusalemme in der römischen Sakraltopographie des 12./13. Jahrhunderts


11. 00 Uhr Pause


11.30 Uhr   Britta Kägler (Passau)
                 Wirtschaftliche Aspekte sakraler Stadträume am Beispiel des Rione Ponte am Übergang zur Frühen Neuzeit

12.15 Uhr   Eva-Maria Schreiner (Passau)

                Hat keiner die Kuh vor dem Tempel gesehen? Touristische Topographien um 1700 am Beispiel des Campo Vaccino


13.00 Uhr  Pause


14.45 Uhr   Filip Malesevic (Fribourg)
                 Arkadien des Heils: Das Rom der Indexkongregation zwischen Kardinal Guglielmo Sirleto und Benito Arias Montano

15.30 Uhr   Abschlussdiskussion 

Vormittag: Exkursion

18.00 Uhr   Öffentlicher Görres-Vortrag: Christian Handschuh (Passau)

                  Ein Hauch von Rom: Klostergründungen und Pilgerwege im Bistum Passau im 19. und 20. Jahrhundert