Bereits am 10. Februar diesen Jahres verstarb an ihrem Alterssitz in Freiburg im Breisgau die Diplombibliothekarin Elvira Ofenbach im Alter von 86 Jahren. Frau Ofenbach arbeitete als Bibliothekarin am Deutschen Archäologischen Institut, gehörte zum wohltätigen Circolo S. Pietro, zur Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes und seit 2005 zum Römischen Institut der Görres-Gesellschaft. Bei den Görres-Vorträgen war sie zuverlässig zugegen, auch auf den Generalversammlungen der Görres-Gesellschaft konnte man sie antreffen. 

Frau Ofenbach war eine äußerst liebenswürdige, vornehme und gewissenhafte Frau. Am Leben der katholischen deutschen Kolonie in Rom nahm sie regen Anteil. Der Campo Santo Teutonico zur Zeit von Erwin Gatz war ihr wichtig, aber ihre Sympathie und Hilfsbereitschaft dehnte sie weit darüber hinaus aus. Das Deutsche Archäologische Institut war ihr natürlich ans Herz gewachsen. 

Ihr Interesse galt in erster Linie dem katholischen Glauben. Aus frommem Interesse veröffentlichte sie das schöne Bändchen über die Reliquien in den Kirchen Roms (Sulle orme dei santi a Roma).

Darüber hinaus befasste sie sich mit einer der zentralen Gestalten der Deutschen im Rom des 19. Jahrhunderts, Joseph Spithöver aus dem westfälischen Sendenhorst. Der Mäzen und Wohltäter Spithöfer spielte auch eine große Rolle für die klassische Archäologie im Risorgimento. Am 24. Februar 2001 hielt sie über ihn einen Öffentlichen Görres-Vortrag. Darüber hinaus publizierte sie eine Biographie über Spithöfer.

Bis zum Herbst 2010 war Frau Ofenbach in Rom, dann zog sie nach Freiburg in ein Heim, in dem auch der ehemalige Rektor des Campo Santo, Bernhard Hanssler, lebte. Das Römische Institut der Görres-Gesellschaft dankt ihr alles Gute, das sie getan hat.