Wo Vergangenheit Zukunft hat

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Die Säkularisierungen – sei es die Enteignung von Kirchengütern, sei es die Streichung von Privilegien oder ähnliches – bedeuteten nämlich jedesmal eine tiefgreifende Entweltlichung der Kirche, die sich dabei gleichsam ihres weltlichen Reichtums entblößt und wieder ganz ihre weltliche Armut annimmt. Damit teilt sie das Schicksal des Stammes Levi, der nach dem Bericht des Alten Testamentes als einziger Stamm in Israel kein eigenes Erbland besaß, sondern allein Gott selbst, sein Wort und seine Zeichen als seinen Losanteil gezogen hatte. Mit ihm teilte sie in jenen geschichtlichen Momenten den Anspruch einer Armut, die sich zur Welt geöffnet hat, um sich von ihren materiellen Bindungen zu lösen, und so wurde auch ihr missionarisches Handeln wieder glaubhaft.

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Römische Notizen & aus dem Institut

Neues Mitglied des RIGG: Giovanni Howard Muz

Giovanni Howard Muz (* Pordenone, 1998) studierte Klassische Philologie und Altertumswissenschaften an der Universität Udine und beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit mit historischen Anklängen in der Tragödie des Euripides und in seiner Magisterarbeit mit der Porträtmalerei mit Ägide (Schild) von Alexander dem Großen bis zu den Antoninen. Außerdem erwarb er einen Master-Abschluss an der Scuola Superiore 'di Toppo Wassermann', Udine. Derzeit ist er Stipendiat am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie (PIAC) in Rom und beabsichtigt, dort zu promovieren.