24.-27. November 2021: Tagung "Kult des Volkes"
- Datum: 24.11.2021
- Ort: Campo Santo Teutonico
Der Volksgedanke in den liturgischen Bewegungen und Reformen – eine ökumenische Revision
Das RIGG und Prof. Dr. Markus Schmidt von der Fachhochschule der Diakonie in Bethel führen in Kooperation mit dem Melanchthon-Zentrum Rom (Prof. Dr. Martin Wallraff) und der Liturgischen Konferenz der EKD (Prof. Dr. Michael Meyer-Blanck) die Studientagung durch. Sowohl auf katholischer wie auf evangelischer Seite gab es seit dem 19. Jahrhundert liturgische Erneuerungsbewegungen, die teilweise stark vom Gedanken der Volksliturgie inspiriert waren. Wo liegen die Quellen der Volksidee? Inwieweit wollte man sich gesellschaftlich positionieren? Inwieweit hat der Volk-Gedanke in der präfaschistischen, nationalsozialistischen und Nachkriegszeit zu einer Überformung und Instrumentalisierung herkömmlicher oder vorgeblich wiederentdeckter ekklesiologisch-theologischer Konzepte geführt? Das sind nur einige der Fragen, die während der Tagung aufgeworfen werden sollen.
Wissenswertes
Organisatoren: Prof. Dr. Markus schmidt (Bethel), Stefan Heid (Rom). Zeitpunkt und Ort: 24.-27. November 2021 am Sitz des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft im Campo Santo Teutonico (Vatikan)
Bei Fragen: Stefan Heid +39 388 99 43 616
Partner
Partner sind das Melanchthon-Zentrum Rom (Prof. Dr. Martin Wallraff) und die Liturgische Konferenz der EKD (Prof. Dr. Michael Meyer-Blanck)
Förderung
Die Tagung wird finanziell gefördert von der Liturgischen Konferenz der EKD, dem Melanchthon-Zentrum in Rom und der Fritz Thyssen Stiftung in Köln.
Google-Kalender
Kult des Volkes:
Der Volksgedanke in den liturgischen Bewegungen und Reformen
- eine ökumenische Revision
16.00 Uhr Stefan Heid (Rom), Markus Schmidt (Bethel):
Begrüßung und Einführung
16.30 Uhr Sven Conrad (Bettbrunn):
"Cultus publicus" als Grundidee des christlichen Gottesdienstes
17.15 Uhr Dieter Böhler (Frankfurt):
Volk Gottes vom Altar her. Die Konstituierung des Volkes Israel als Kultgemeinschaft
18.00 Uhr Pause
18.15 Uhr Harm Klueting (Köln):
Zwischen Herders Volksbegriff und dem "populus Dei": Der Einfluss der Romantik auf
den Volksgedanken in der katholischen liturgischen Erneuerung des 20. Jahrhunderts
19.00 Uhr Andreas Bieringer (Frankfurt a.M.):
Katholische Gesangbuchgeschichte im Kontext nationaler Entwicklungen
9.15 Uhr Dominik Burkard (Würzburg):
Die Ideologien des Volkes und die Liturgie im katholischen Modernismus
10.00 Uhr Konrad Klek (Erlangen):
Volk und Volkstümlichkeit in der älteren evangelischen Liturgischen Bewegung
10.,45 Uhr Pause
11.15 Uhr Michael Meyer-Blanck (Bonn):
"Volk" bei Wilhelm Stählin und in der jüngeren evangelischen Liturgischen Bewegung
12.00 Uhr Martin Wallraff (München / Rom):
Friedrich Heiler, die ‚Hochkirche‘ und die völkische Bewegung
12.45 Uhr Mittagspause
15.30 Uhr Sandra Bornemann-Quecke (Darmstadt):
Kult und Volk. Konzepte von Gemeinschaft im Theater der Moderne
16.15 Uhr Stefan Heid (Rom):
Blieb die katholische Liturgische Bewegung des 20. Jahrhunderts auf Abstand zum völkischen Zeitgeist?
17.00 Uhr Pause
17.30 Uhr Stefan K. Langenbahn (Maria Laach):
"Das Schönste aber war wohl das Volk". Volk und Elite in der Frühzeit der Liturgischen
Bewegung am Beispiel der Antipoden R. Guardini und I. Herwegen
18.15 Uhr Markus Schmidt (Bethel):
Kult und Gemeinschaft bei Otto Bartning. Bartnings Kirchenbau der Zwischenkriegszeit
9.15 Uhr Cornelia Brinkmann (Hannover):
"Führer, Volk und Vaterland". Evangelisches Kirchenlied im Naionalsozialismus
10.00 Uhr Uwe Michael Lang (London):
Wahrnehmung der Entfremdung des Volkes von der Liturgie im Mittelalter
10.45 Uhr Pause
11.15 Uhr Johannes Nebel (Bregenz):
Die Stellung des Volkes im Ordo Missae des Missale Pauls VI. in vergleichendem
Blickwinkel
12.00 Uhr Helmut Hoping (Freiburg i.Br.):
"Ein Volk von Priestern". Allgemeines und besonderes Priestertum in der katholischen
Liturgischen Bewegung
12.45 Uhr Mittagspause
15.30 Uhr Dorothea Haspelmath-Finatti (Wien):
Wer ist das Volk der Gnade? Beiträge aus der internationalen liturgischen Theologie zum
Verhältnis von Ortsgemeinde und gottesdienstlicher Versammlung
16.15 Uhr Alexander Deeg (Leipzig):
Das Volk und die Völker im Evangelischen Gottesdienstbuch von 1999/2020
17.00 Uhr Pause
17.30 Uhr Benjamin Leven (Würzburg):
Keine Liturgiereform ohne Mikrofon: Liturgie und Massenmedien
18.15 Uhr Domenico Palermo (Teramo)
Il "deutsche Jugendbewegung" e l'idea romantica di popolo: Il movimento precursore culturale ed ideologico dell'ambientalismo contemporaneo
9.15 Uhr Exkursion
18.00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag: Peter Zimmerling (Leipzig):
Eine "liturgische Befreiungsbewegung"? Die Bedeutung des Volk-Gottes-Gedankens in (pfingstlich-)charismatischen Bewegungen
- Details
- Geschrieben von: Stefan Heid
- Kategorie: Vorträge & Tagungen