Von Nikolas Möller

Noch bis zum 28. Februar 2025 kann man im Palazzo della Cancelleria in Rom eine Ausstellung zum frühen Christentum in Jordanien besuchen. Tatsächlich sollte man sich vor Augen führen, dass es auch in Jordanien Schauplätze des Neuen Testaments gab – beispielsweise die Taufe Christi im Jordan, die in Al-Maghtas vermutet wird. So lautet der Untertitel der Ausstellung auch stolz: „Jordanien: Morgendämmerung des Christentums“. 

Es ist eine kleine Ausstellung mit vielleicht 90 bis 100 Artefakten, die noch nie außerhalb Jordaniens gezeigt wurden und einen schönen Überblick bieten: Architekturfragmente, Holzartefakte, Bronzestücke, Glas, Keramik, Lampen und nicht zuletzt Mosaike. Einige der Mosaike sind im Original ausgestellt, andere, wie die großartige Mosaikkarte von Madaba aus dem 6. Jh. n. Chr., sind als Kopien zu sehen. 

Am Ende erwartet den Besucher ein Film, der wohl mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz biblische Ereignisse zeigt. Das ist Geschmackssache. Nicht zuletzt wird Jordanien auch als Reiseland für Christen beworben, als „Geburtsort des Christentums“ – und warum eigentlich nicht? 

In einem Gespräch mit der Presse betonte die jordanische Tourismusministerin Lina Annab, dass die Ausstellung „Teil einer langfristigen Initiative sei, um der Welt Jordaniens tief verwurzelte christliche und islamische Geschichte näherzubringen und die Zivilisationen zu präsentieren, die auf jordanischem Boden florierten und das globale Erbe bereichern“.
Man darf also gespannt sein.

Ausstellung

Die Ausstellung ist kostenlos, jedoch ist eine Online-Reservierung
erforderlich.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 15:00 - 19:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10:00 - 19:00 Uhr