Die Arbeiten vor allem am Eingang und an der Ballustrade der historischen Friedhofsmauer des Campo Santo Teutonico haben begonnen und sollen mit November abgeschlossen werden.

Die deutsche Bundesregierung stellt als Notfallmaßnahme der Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Mutter Gottes die Mittel zum Erhalt der Zugänglichkeit dieses historischen deutschen Kulturorts zur Verfügung. Die Mauer wurde  Die Mauer ist unter Papst Pius VI. Braschi (1775-1799) im Rokoko-Stil errichtet worden, zusammen mit dem "Hospiz", und zwar als Entschädigung für die Enteignung eines Teils des Friedhofs bzw. angrenzenden Besitzes der Erzbruderschaft.

Leider werden zur selben Zeit dutzende von Baustellen in Rom eröffnet, so dass der Besuch der Stadt manchen Schaden leidet; nicht nur die Piazza Venezia und die Piazza Navona sind mehr oder weniger verschwunden, auch in St. Peter sieht man weder die Pietà Michelangelos noch den Bernini-Baldachin. Aber die Erneurung der Mauer ist zwingend erforderlich und beeinträchtigt zumindest nicht wesentlich den Besuch des deutschen Friedhofs.

Die Friedhofsmauer hat in ca. 3,5 Meter Höhe einen Laufweg auf ihrer Krone, der seit den Lateranverträgen 1929 nicht mehr benutzt werden darf, der aber früher vom "Hospiz" zum "Damenstift" führte. Dank dieses Laufwegs ist jetzt die Renovierung der Ballustrade relativ gut zu bewerkstelligen.

Die Mauer bildet die Staatsgrenze des Vatikanstaats. Der Campo Santo Teutonico ist italienische Boden, aber exterritoriales Gebiet des Vatikanstaats. Diese juristische und topographische Sondersituation hat es dem irischen Priester Hugh O'Flaherty während der Deutschen Besatzung in Rom 1943/44 ermöglicht, vom Kolleg aus 6000 gefährdeten Menschen die Flucht vor den Nazis zu verschaffen. Das unten angezeigte Büchlein veranschaulicht in Wort und Bild die Bedeutung der Mauer. in diesem historischen Kontext

Campo Santo Teutonico                  Video zur Baugeschichte