Der neuliche Einblick in die Bischofsbesuche am Campo Santo Teutonico während der Jahre des Zweiten Vatikanischen Konzils sollte nicht den Eindruck erwecken, als wären Bischöfe die illustre Hauptklientel des Kollegs. Vielmehr begegnen unter den Tischgästen viele andere klangvolle Namen, um nur einige von 1964 bis 1967 zu nennen (manche tauchen in dem besagten Zeitraum mehrfach auf):

26.9.1964: Prof. Wilhelm Breuning, Dogmatikprofessor in Trier und später in Bonn

7.10.1964: Prof. Johannes Kollwitz, bedeutender Christlicher Archäologe in Freiburg

23.10.1964: Prof. Konrad Repgen, bedeutender Historiker in Saarbrücken, später in Bonn

11.12.1964: Prof. Friedrich Kempf SJ, Kirchenhistoriker in Rom und Bruder des Limburger Bischofs

16.3.1965: DDr. Raymund Kottje aus Bonn, Herausgeber der Ökumenischen Kirchengeschichte (er wohnt bis 23.3. am Kolleg)

2.5.1965: Prälat Prof. Eduard Stakemeier aus Paderborn (/wohnt bis 14.5. am Kolleg) 

14.5.1965: Prälat Prof. Dr. Johannes Overath aus Köln (er wohnt bis 18.5. am Kolleg)

18.3.1966: Prof. Adolph Kolping von Freiburg

24.4.1966: Prof. Karl August Fink, Kirchenhistoriker in Tübingen

24.4.1966: Prof. Klaus Mörsdorf, Kirchenrechtler in München

7.5.1966: Prof. Johannes Spörl aus München, langjähriger Herausgeber des Historischen Jahrbuchs der Görres-Gesellschaft (er wohnt bis 10.5. am Kolleg)

23.9.1966: Prof. Emil Lengeling, Liturgiewissenschaftler aus Münster

22.10.1966: Schwester Pascalina Lehnert, die berühmte bayerische Nonne bei Pius XII., deren Grab sich vor der Kirche des Campo Santo Teutonico befindet.

1.5.1967 und 16.5.1967: Reinhard Raffalt, der berühmte Romschriftsteller, der die Sympathien der Massen verlor, als er wagte, die Entwicklungen nach dem Konzil zu kritisieren ("Wohin steuert der Vatikan?").

20.11.1967: Hubert Jedin, der berühmte Historiker des Konzils von Trient, dem eine Gedenktafal auf dem Campo Santo gewidmet ist. 

 

Der Speisesaal des Kollegs, wie er noch bis in die 1960er Jahre bestand.