Juan David Montejo (Bogotá, Kolumbien – * 1999) nimmt derzeit in Rom an einem Diplomprogramm für Mittelalterstudien teil, das von der Fédération Internationale des Instituts d'Études Mediévales (FIDEM) organisiert wird. Nach seinem Studium der Philosophie und lateinischen Philologie in Köln absolviert er in München einen Master für Mittelalter- und Renaissancestudien mit dem Schwerpunkt lateinische Philologie des Mittelalters und mittelalterliche Philosophie.

Trotz seiner mediävistischen Schwerpunkte folgt Montejo dem bekannten Diktum von Ernst Robert Curtius: „Man kann das Mittelalter nicht verstehen, wenn man nur das Mittelalter erforscht“, und versucht daher, die Auseinandersetzung mit Antike und Neuzeit nie aus dem Blick zu verlieren. Sein besonderes Interesse gilt der Rezeption klassischer Literatur im 12. Jahrhundert – etwa der Ovid-Erschließung im Kloster Tegernsee oder der Timaios-Spekulation der sogenannten Schule von Chartres. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die christliche Lehr- und Kontroversdichtung der Spätantike. Ein Aufsatz zur literarischen Darstellung des Häretikers in den dogmatischen Gedichten von Prudentius und Gregor von Nazianz ist derzeit in Vorbereitung.

Publikationen:
„Olivis vermeintlich zweifache Metaphysik“, in: Bulletin de Philosophie Médiévale 65 (2023), S. 89-97.

im Druck:

„Hermeneutik des Verdachts im Mittelalter? – Die vier hermeneutischen Prinzipien in De perlegendis philosophorum libris des Petrus Johannis Olivi“, in: Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 72 (2025).

„Der streitbare und der umstrittene Dominikaner: Heinrich Denifle als philosophischer Kritiker der Eckhartʼschen Metaphysik“, in: Tijdschrift voor Filosofie 86, 3 (2024).