Jörg Voigt, Johannes Grohe, Andreas Raub, Stefan Heid, Sascha Priester

Das RIGG stellt sich neu auf: Referate für Archäologie, Konziliengeschichte, Kunstgeschichte und Mittelalter

Das Römische Institut der Görres-Gesellschaft hat seit dem April eine kleine, aber effektive Strukturreform vorgenommen. Es wurden vier Referate mit jeweils verantwortlichen Referenten eingerichtet:

  • Referat für Archäologie: Dr. Sascha Priester (München/Rom)
  • Referat für Konziliengeschichte: Prof. Dr. Johannes Grohe (Rom)
  • Referat für Kunstgeschichte: Dr. Andreas Raub (Rom)
  • Referat für Mittelalter: Dr. Jörg Voigt (Hannover)

Diese Erneuerung ist Teil einer Wachstumsdynamik des Instituts. Die Aufgben des RIGG sind im letzten Jahrzehnt stark gewachsen (demnächst wird der 250-seitige Tätigkeitsbericht 2011-2021 im Verlag Schnell & Steiner veröffentlicht). Um über der Administration nicht die ureigene Aufgabe der Wissenschaft zu vergessen und den vielfältigen Projekten und Anfragen gerecht zu werden, um dem Institut zugleich ein stärkeres Außenprofil zu geben und nebenbei den Direktor zu entlasten, bot es sich an, Referate (Sektionen) zu schaffen. Diese führen zu keiner administrativen Aufblähung, werden aber allen Interessierten bessere Möglichkeiten bieten, die für ihre Anliegen und Wünsche geeigneten Ansprechpartner zu finden.

In gewisser Weise ergab sich die Wahl der Referenten von selbst. Denn es wuchs in den letzten Jahren die Einsicht, dass noch viele Kräfte freigesetzt und gefördert werden können, wenn kompetente Persönlichkeiten auffindbar und direkt ansprechbar sind. Und diese gibt es: sowohl am RIGG in Rom als auch in deutschen Görreskreisen! Die jetzt erstmals bestellten Referenten leben nicht alle in Rom, aber alle sind aufgrund ihrer Tätigkeiten bestens mit Rom vernetzt und können so idealerweise als Brückenbauer dienen.

Historisch gesehen knüpfen die Referate an "Abteilungen" an, über die das RIGG in seiner Vergangenheit zeitweise verfügt hat. So leitete Johann Peter Kirsch zeitweise eine "Abteilung Mittelalter" und Jopseh Wilpert die "archäologische Abteilung" des RIGG. Die Sache ist also nicht ganz neu, aber eben heute wieder vielversprechend.

Die vier Referate bedeuten in keiner Weise eine Beschränkung der Tätigkeit des RIGG auf diese vier Felder, im Gegenteil: Die gesamte Kirchengeschichte bleibt natürlich die Aufgabe des Instituts, einschließlich Alter Kirchengeschichte, Neuzeit und Zeitgeschichte. Ansprechpartner und Koordinator ist hier wie bisher der Direktor. Dabei werden die Referate helfen, bestimmten Teilgebieten eine stärkere Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Welche Projekte die Referate anpacken, welche Anregungen von außen sie aufgreifen, wird sich zeigen. Das wird in Zukunft sicher auch Geld kosten, weil Geist ohne Geld nicht weit kommt. In unserem Sinne ist es daher zweifellos auch, wenn konkret Sie vielleicht einmal frohgestimmt daran denken, dem Institut eine Spende zukommen zu lassen.

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Kategorie: Aus dem Institut