Jobst C. Knigge: Deutsche in Rom nach 1945
Jobst C. Knigge hat im Hamburger Verlag Dr. Kovac in der Reihe "Studien zur Zeitgeschichte" einen neuen Band über "Deutsche in Rom nach 1945" vorgelegt.
Das Buch setzt mit der Rückkehr der deutschen Wissenschafts- und Kulturinstitutionen nach Rom nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein. Über 130 Deutsche werden vorgestellt, vor allem aus den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Kirchen und Diplomatie. Aber auch Künstler, Literaten, Schauspieler, Komponisten, Hippies, Terroristen und Kriegsverbrecher spielen eine Rolle. Seitens des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft finden Hubert Jedin, Hermann Stoeckle und Engelbert Kirschbaum Erwähnung.
Der Band bietet zwar nur einen ersten Überblick über das Who is Who der Nachkriegsdeutschen in Rom, ist aber gerade deshalb eine kurzweilige und höchst interessante Lektüre, weil viele Namen begegnen, die man auf den ersten Blick nicht mit Rom verbindet wie etwa Klaus Kinski, Hans Magnus Enzenzberger, Rudi Dutschke oder Mario Adorf. Dazu sind die Texte mit bemerkenswerten Abbildungen garniert.
Ein kleiner Fehler hat sich hinsichtlich des Campo Santo Teutonico eingeschlichen: Pater Robert Leiber SJ, der Privatsekretär Pius' XII., wurde dort nicht bestattet (S. 144).
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- Geschrieben von: Stefan Heid
- Kategorie: Leseempfehlungen