Durch beherzte Freunde gelangten doch noch die beiden Bände nach Rom (ans PIAC): Der Katalog "Der Untergang des Römischesn Reiches", der weit mehr als ein bloßer Katalog der ausgestellten Objekte ist, und der von Markus Groß-Morgen herausgegebene Begleitband zur Ausstellung im Museum am Dom Trier "Im Zeichen des Kreuzes", ebenso ein Katalog samt einführenden Aufsätzen. Die Ausstellung fand in der zweiten Hälfte 2022 statt und wurde vom Dommuseum, dem Rheinischen Landesmuseum und dem Stadtmuseum Simeonstift beherbergt. Die beiden Kataloge waren bald vergriffen.

Die Bände sind Präziosen nicht nur aufgrund der Klarheit ihres Aufbaus und der Nüchternheit ihrer Darstellung, sondern auch durch die Kürze und Vielfalt der Beiträge. Im Grunde genommen bietet vor allem der Katalog des Landes- und Stadtmuseums eine fesselnde Einführung in die Spätantike aus der Perspektive der Archäologie. Generalthema ist die Frage: Wie kam es zum Untergang des ewig geglaubten Römischen Reichs? War das Christentum schuld, wie schon ein Symmachus meinte? Natürlich steht hinter einer solchen Ausstellung auch die dunkle Frage, ob das derzeitige, diesmal christliche Europa nicht ähnliche Krisenphänomene, wenn nicht Untergangszeichen trägt, nun durch eine Entchristlichung. 

Der Band des Dommuseums glänzt durch Beiträge von Lothar Schwinden, Andrea Binsfeld, Winfried Weber, Hiltrud Merten, Wolf-Rüdiger Teegen, Markus Gross-Morgen, Lukas Clemens, Marvin Seferi, Kirstin Jakob und anderen zum frühen Christentum in der Kaiserstadt Trier. Hier stehen unter anderem Bischof Paulinus von Trier und die frühen Kirchenbauten im Mittelpunkt mit ihren Gräbern, denen nun auch mit modernsten technischen Analysen zu Leibe gerückt wird.