Die neueste Ausgabe des Notiziario der Petersbasilika befasst sich mit der Beleuchtung in Geschichte und Gegenwart. Bis zum Konzil wurden etwa bei - den damals noch seltenen - Heiligsprechungen aufwendige Kristalleuchter-Installationen (mit Kerzen) gemacht. Die Pilaster der Basilika wurden mit schweren Teppichen verhangen. Heute sieht man davon nur noch die Befestigungsnägel. Auch die Leuchter wurden im Bildersturm im Zuge des Konzils entsorgt bzw. von dankbaren Sanpietrini zuhause in den Wohnzimmern aufgehängt.

Das von Pietro Zander betreute Notiziario befasst sich auch mit der Außenbeleuchtung der Basilika mit Fackeln, was noch 1935 praktiziert wurde. Anlass des Themenhefts ist die neue Innenbeleuchtung der Basilika durch die deutsche Firma Osram, die das Ganze gesponsort hat. Die schrecklichen, gleißend hellen Strahler, die bisher die Gläubigen erschreckt haben, sind seit 25. Januar durch indirektes Licht ersetzt. Der positive Effekt ist enorm. Die Energieeinsparung von 90% wird freilich kaum auch eine Kosteneinsparung sein, denn die neuen 100.000 LED-Osram-Lampen werden nicht nur dem Ökonom der Basilika manche Tränen verursachen, sondern auch die Techniker auf Trapp halten. Auch werden die Touris jetzt noch frenetischer die Decken fotografieren und sich in der Folge mit Nackensteife quälen.  

Zu den Anfängen des Petrusgrabes und Petersdoms lesen Sie jetzt Altar und Kirche. Prinzipien christlicher Liturgie