Ulrich Nersinger berichtet in seinem Buch "Schattenkrieg im Haus des Herrn: Katholische Kirche und Spionage" auch über deutsche Geheimdienstinformanten und Spionge im Vatikan. Traurig berühmt ist ein Benediktiner aus Trier, Pater Eugen Brammertz, der seit 1974 in Rom war und unter anderem beim Osservatore Romano arbeitete. Er arbeitete für den KGB und die Stasi. Er warb Alfons Waschbüsch an, der ebenfalls in Rom für die Stasi spitzelte, und zwar als Mitarbeiter der Katholischen Nachrichtenagentur. Ihr Hauptziele waren Johannes Paul II. und Kardinal Joseph Ratzinger.

In seinem Buch erwähnt Nersinger auch den Dominikaner Ambrosius Eszer. Er war Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft von 1972 bis 1975. Er berichtete dem Chef des deutschen Bundesnachrichtendiensts über Treffen italienischer und ausländischer Politiker im Vatikan. Ein anderer Dominikaner, der Pole Konrad Stanislaw Hejmo, soll in den 1980er Jahren für den polnischen Geheimdienst gearbeitet haben.