Der aus dem Bistum Freiburg im Breisgau stammende Priester Johann Baptist Jordan (1848-1918) wird am 15. Mai 2021 in der Lateranbasilika selig gesprochen. Jordan gehörte 1878 bis 1880 dem Priesterkolleg des Campo Santo Teutonico an, das erst zwei Jahre zuvor gegründet worden war. Er gehörte also nicht nur zu den ersten Kollegiaten, sondern er ist demnächst auch der erste Selige, den das Kolleg hervorgebracht hat. Jordan ging bereits bei seinem Aufenthalt im Kolleg daran, eine Lehr- und Missionsgenossenschaft zu gründen, die später sogenannten Salvatorianer. Rom musste er 1915 wegen des Ersten Weltkriegs verlassen. Er ging in die Schweiz, wo er bald starb, so dass seine Gebeine nicht auf dem Campo Santo ruhen. Jordan ist aber nicht nur der erste Selige des Priesterkollegs, sondern auch der Erzbruderschaft, da er am 1. November 1878 in diese aufgenommen wurde (Bild).

In der Römischen Quartalschrift 2018 erschien ein informativer Artikel über Pater Jordan in Rom von Peter van Meijl und Martin Kolozs.

Der Campo Santo Teutonico ist noch auf andere Weise mit Pater Jordan verbunden. Dort liegt nämlich 1907 bis 1952 die Freiin Therese von Wüllenweber begraben, woran noch ein Gedenkstein erinnert. Der Gedenkstein wurde zur Erinnerung an das ehemalige Grab der Ordensgründerin 1976 aufgestellt. Wüllenweber (1833-1907) gründete 1888, dem Jahr der Gründung des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, in Tivoli zusammen mit Johann Baptist Jordan den weiblichen Zweig der Salvatorianerinnen. Wüllenweber wurde 1968 von Paul VI. seliggesprochen.