Der in Köln geborene und in München sowie Berlin lehrende Kirchenhistoriker Stefan Samerski legt im Herder-Verlag erstmals eine Biographie über den - so möchte man sagen: legendären - Erzbischof und Kardinal Alfred Bengsch vor mit dem bezeichnenden Untertitel "Bischof im geteilten Berlin".

Alfred Bengsch (1921-1979) wurde in den Wochen des Mauerbaus Bischof von Berlin. Damit leitete er mitten im Kalten Krieg an der Nahtstelle zweier Systeme eine Diözese, die sowohl West-Berlin wie auch den Ostteil der Stadt und weite Regionen der DDR umfasste. In bewegten Zeiten (II. Vaticanum, 68er-Bewegung, neue Ostpolitik des Vatikan, …) übte er als gläubiger und zugleich populärer Kirchenmann prägenden Einfluss auf die Kirche von Berlin und in der DDR aus und setzte sich damit harten Zerreißproben aus.

Stefan Samerski legt nun mit sicherer Hand auf Basis der Quellen die erste umfassende Biographie dieses prominentesten Berliner Oberhirten vor, der bis heute bleibende Spuren an der Spree hinterlassen hat. 

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