Im Mai kommt Klaus Jaitners neues Buch "Instruktionen und Relationen für die Nuntien und Legaten an den europäischen Fürstenhöfen von Sixtus V. bis Innozenz IX. (1585–1591)" auf den Markt. Es erscheint als 68. Supplementband der Römischen Quartalschrift. Das Römische Institut der Görres-Gesellschaft hat sich seit seiner Gründung 1888 mit den Nuntiaturberichten seit Sixtus V. (1585) befasst. Insofern passt der neue Band hervorragend in diese Tradition. Es bietet keineswegs nur eine Edition von päpstlichen Instruktionen, sondern beschreibt die Päpste, ihre Kurienbehörden, ihren Hofstaat und ihre Personalpolitik im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts. Bekanntlich war diese Zeit besonders einschneidend für die Modernisierung des päpstlichen Regierungsapparats.

Für unser Wissen über Europa im ausgehenden 16. Jahrhundert ist die päpstliche Außenpolitik von zentraler Bedeutung. Leitlinien und Management der Außenpolitik des Heiligen Stuhls bzw. des Kirchenstaats lassen sich anhand der päpstlichen Hauptinstruktionen für die in ganz Europa handelnden päpstlichen Diplomaten ermitteln. Der vorliegende Band ediert solche Instruktionen und die gegenläufigen Berichte (Relationen) der Diplomaten von 1585 bis 1592. Dieser Zeitraum ist gekennzeichnet durch eine einschneidende Modernisierung des päpstlichen Regierungsapparats. So bietet der Band zugleich wichtige Einsichten in die Amtsführung der Päpste und die Struktur der Kurienbehörden, er räumt breiten Raum dem päpstlichen Hofstaat und der päpstlichen Personalpolitik ein.

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