Die vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (Mainz) zusammen mit dem von Dr. Florian Kührer-Wielach geleiteten Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) (München) durchgeführte Tagung über Konfessionsbildung, Konfessionalisierung und ihre Folgen in der östlichen Christenheit Europas liegt inzwischen als Buch vor. Tatsächlich bietet der Band erstmals sowohl systematische als auch beispielhafte Einblicke in eine bislang übersehene Thematik, nämlich die Anwendbarkeit des westlichen Konfessionalisierungsparadigmas auf die religiöse und soziale Landschaft Osteuropas.

Kulturbildende Abgrenzungen und Profilierungen zwischen Katholiken und Protestanten in der Moderne sind weithin erforscht, aber wie funktionierten solche Dynamiken zwischen den ethnisch und religiös differenzierten nicht-lateinischen Gemeinschaften im europäischen Osten, etwa in Rumänien, der Walachei oder Siebenbürgen?

Der Verlag Pustet veröffentlicht inzwischen eine ganze Serie des IKGS zur deutschen Geschichte und Literatur im südosteuropäischen Kontext.