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Prof. Dr. Josef Meyer zu Schlochtern, langjähriger Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn und Mitglied der Görres-Gesellschaft, hat 2014 ein opulentes Werk über die 400-jährige Geschichte der theologischen Ausbildung in Paderborn, angefangen von der Jesuitenuniversität 1614, herausgegeben. Darin wird nicht nur die Rolle der Jesuiten kritisch beleuchtet, sondern auch der Übergang von der "Theodoriana" zum fürstbischöflichen Universitätshaus und zur philosophisch-theologischen Lehranstalt des 19. Jahrhunderts nachgezeichnet.

Eigens gewürdigt wird die nationalsozialistische Zeit unter besonderer Berücksichtigung der dem fortschrittlichen Zeitgeist verfallenen Professoren (Joseph Wenner, Joseph Mayer, Adolf Herte) und der Fall Drewermann. Behandelt wird das Geschick der Fakultät nach dem Konzil, darunter auch die Kirchengeschichte mit klangvollen Namen wie Johannes Kollwitz (auch Christliche Archäologie), Hermann Tüchle, Remigius Bäumer und Hubertus Drobner. Gewürdigt wird das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumene. Ausführlich nachgezeichnet wird die Bau-, Kunst- und Bibliotheksgeschichte. In der Personalchronik werden von 1978 bis 2014 sieben Habilitationen verzeichnet, davon zwei kumulativ: Eugen Drewermann, Franz Georg Untergassmair, Raimund (nicht Rainer) Lülsdorff, Alberto Viciano, Axel J. Schmidt, Ansgar Moenikes und Cornelius Roth.