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Wenn Päpste Steinleiden haben, bauen sie. Der Audienz- und Eventhalle Pauls VI. sollte der Campo Santo Teutonico geopfert werden. Die Halle sollte ursprünglich dreimal so breit sein und 20.000 statt jetzt 6.000 Plätze haben. Warum dieser Kelch am deutschen Friedhof vorbeiging bzw. hart an seiner Grenze stehenblieb, ist eine interessante Frage.

Am Ende werde es einfach der Schutz der Totenruhe und Eigentumsrechte gewesen sein. Leonardo Sapienza hat eine Broschüre zum 50. Jubiläum der Halle herausgebracht. Sechsmal sieht man darauf den Campo Santo auf historischen Fotos, die den Baufortschritt der 1971 eingeweihten Halle zeigen. Leider fehlen Text- und Bildbelege. In das bunte Riesenauge auf der Nordseite schauen die Bewohner des Campo Santo jeden Tag hinein. Seine Brillanz liegt, was Sapienza verrät, darin, dass eigentlich Marc Chagall den Oculus hätte gestalten sollen ...  

Zur Broschülre

Das eigentlich grundlegende Buch zur Sala Nervi ist bei Schnell & Steiner erschienen.